Nach einem turbulenten Rennen in Katar hat Lando Norris von McLaren für großes Aufsehen gesorgt. Der junge Brite missachtete während einer gelben Flagge die Regel, langsamer zu fahren, und wurde deshalb mit einer zehn Sekunden langen Strafe belegt. Dies führte dazu, dass sein Team im Kampf um die Konstrukteurswertung entscheidend an Boden verlor. Teamchef Andrea Stella äußerte sich nach dem Vorfall und stellte klar, dass die Strafe zwar rechtmäßig, aber unverhältnismäßig war, insbesondere angesichts der verwickelten Umstände, wie er bei Berlin Live betonte.
Stella kritisiert die FIA
Stella beschrieb die Situation als unglücklich, da die gelbe Flagge mehrmals geschwenkt und später aufgehoben wurde, was zu Verwirrung führte. „Wenn wir uns die Grenzüberschreitungen im Vergleich zu den Bedingungen auf der Strecke anschauen, wäre es sinnvoller, das Regelwerk mit gesundem Menschenverstand anzuwenden“, so Stella. Er forderte die FIA auf, die Anwendung von Strafen zu überdenken und die Verhältnismäßigkeit zu gewährleisten, da sich das System sonst leicht aus dem Gleichgewicht geraten könnte. Dies bekräftigte er in einem Interview mit Motorsport-Total.com, wo er die Notwendigkeit hervorhob, dass die Schiedsrichter die spezifischen Umstände bei der Vergabe von Strafen genau betrachten sollten.
Ralf Schumacher, ehemaliger Formel-1-Fahrer und Experte, nahm die Aussagen Stellas kritisch auf. Er stellte klar: „Gelb ist Gelb,“ und betonte, dass alle Fahrer in dieser Situation langsamer fahren müssen, unabhängig von den Bedingungen auf der Strecke. Schumacher merkte zudem an, dass das Verhalten von Max Verstappen, der Norris bei der Rennleitung „verpetzte“, verständlich sei, da Wettbewerbsdruck und das Sicherheitsinteresse in jedem Rennen eine entscheidende Rolle spielen. Die Diskussion um die Rolle des neuen Rennleiters Rui Marques und seinen Einfluss auf die kommende Meisterschaft sorgt zusätzlich für Spannung vor den letzten drei Saisonrennen, wobei McLaren nun Gefahr läuft, den Titel zu verlieren, wie auch Formel1.de berichtete.