Ein dramatischer Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln im brandenburgischen Hönow nahe Berlin hat die Behörden in Alarmbereitschaft versetzt. Am Montag, dem 13. Januar 2025, diskutieren die zuständigen Stellen, darunter auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), über die nächsten Schritte, um eine mögliche Ausbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung zu verhindern. Bisher gibt es jedoch keine Anzeichen dafür, dass sich die Krankheit auf andere Tierbestände ausgeweitet hat. Die Probenanalysen, die durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) unterstützt werden, laufen auf Hochtouren, wie [rbb24.de](https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/brandenburg-maul-und-klauenseuche-mks-beratungen-tier-bueffel-virus-erkrankung.html) berichtet.
Um einer weiteren Verbreitung vorzubeugen, hat die Agrarministerin von Brandenburg, Hanka Mittelstädt (SPD), ein Transportverbot für Klauentiere für 72 Stunden verhängt. In dieser Zeit sollen insgesamt 200 Schweine innerhalb einer festgelegten Sperrzone sowie weitere Nutztiere, darunter 55 Ziegen, Schafe und drei Rinder von einem betroffenen Hof im Kreis Oder-Spree, vorsorglich getötet werden. Diese Maßnahmen sind notwendig, da der Hof Heu von einem Betrieb bezieht, in dem MKS-Ausbrüche festgestellt wurden. Erste internationale Reaktionen lassen bereits auf eine Beeinträchtigung der deutschen Agrarexporte schließen: Südkorea hat die Importe von Schweinefleisch aus Deutschland gestoppt, und die Niederlande haben ein landesweites Transportverbot für Kälber verhängt, wie [sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tierseuche-analysen-zur-maul-und-klauenseuche-dauern-an-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250113-930-342364) berichtet.
Impfstoffe und Überwachungszonen
Das FLI hat die Möglichkeit des Einsatzes eines spezifischen Impfstoffs gegen den Serotyp O des MKS-Virus bestätigt. Allerdings steht die Aktivierung der dafür vorgesehenen Impfbank noch aus, und eine Entscheidung über den Impfprozess hängt von der weiteren Entwicklung der Lage ab. Die Behörden haben um den Betrieb, in dem das Virus nachgewiesen wurde, sowohl einen drei Kilometer großen Schutzkreis als auch eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet. Letztere erstreckt sich auch über die Kreisgrenzen hinaus, wodurch auch der Landkreis Barnim und Teile Berlins betroffen sind. In diesen Zonen sind Transporte von potenziell betroffenen Tieren verboten, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
RBB24