In Berlin brodelt es wieder: Ein wegweisendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts macht Wellen, da die Deutsche Fußballliga (DFL) gegen die Kostenübernahme für Polizeieinsätze bei Fußballspielen geklagt hatte – und verloren hat. Nach dem Bremer Vorbild, wo die Vereine schon länger für die Einsätze aufkommen müssen, wird nun auch in Berlin diskutiert, ob Hertha BSC und 1. FC Union für die enormen Kosten von Polizeieinsätzen bei Hochrisikospielen zahlen müssen. Berlins Innensenatorin Iris Sprenger äußerte Bedenken und kündigte an, die Entscheidung sorgfältig zu prüfen, während sie gleichzeitig betont, dass Berlin keine Kostenbeteiligung für diese Sicherheitsmaßnahmen plant, wie Berlin Live berichtete.
Rivalität und Sicherheit im Fokus
Die Rivalität zwischen Hertha und Union ist legendär, und die Stadt hat aufgrund dieser intensiven Konkurrenz eine Vielzahl von Ausschreitungen erlebt, insbesondere bei den sogenannten Berlin-Derbys. Besonders seit der Wiedervereinigung haben sich die Spiele der beiden Clubs zu spektakulären Veranstaltungen entwickelt, die nicht nur sportlich, sondern auch sicherheitstechnisch anspruchsvoll sind. Laut Wikipedia fanden in der Vergangenheit zahlreiche gefährliche Auseinandersetzungen zwischen den Fans statt, was in der Folge zu einem erhöhten Polizeiaufgebot führt.
Das jüngste Urteil könnte den Druck auf beide Clubs vergrößern, die finanziellen Folgen von Krawallen und Polizeieinsätzen selbst zu tragen. In der Vergangenheit hatte es bereits andere Vorfälle gegeben, bei denen Eskalationen zwischen den Fangruppen die Polizei vor erhebliche Herausforderungen gestellt haben, was unter anderem durch einen hohen Sicherheitsaufwand bei Spielveranstaltungen sichtbar wurde. In Anbetracht der bevorstehenden Spiele und der damit verbundenen Kosten bleiben gewaltige Fragen offen, während die Fans sowohl bei Hertha als auch bei Union auf ihr nächstes Duell gespannt warten.
Berlin Live