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Kita-Beschäftigte übergeben Gefährdungsanzeige an Ministerinnen und Minister der Jugend- und Familienministerkonferenz

Kitabeschäftigte aus ganz Deutschland haben eine "Kollektive Gefährdungsanzeige" unterschrieben und diese an die Ministerinnen und Minister der Jugend- und Familienministerkonferenz übergeben. Die Beschäftigten fordern Maßnahmen, um die Überlastung, Erkrankungen, die hohe Fluktuation und die dünnen Personaldecken in den Kitas zu stoppen. Oftmals müssen Kitas aufgrund dieser Probleme schließen oder ihre Öffnungszeiten begrenzen. Die Fachkräfte fühlen sich nicht mehr in der Lage, ihrer Aufgabe der Erziehung, Bildung und Betreuung nachzukommen und sehen sich nur noch als Aufbewahrungsort für Kinder. Die Unterschriften für die Gefährdungsanzeige wurden bis zum 22. April in Kitas bundesweit gesammelt und am 24. Mai 2024 an die zuständigen Minister übergeben. Die Übergabe der Gefährdungsanzeige findet im Bremer Parkhotel statt. Im Anschluss daran wird eine Pressekonferenz abgehalten, an der Vertreter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) teilnehmen. Bei der Pressekonferenz werden Martina Meyer (ehrenamtliche Vorsitzende / Erzieherin), Stefanie Lehmann (ehrenamtliches Mitglied / Erzieherin) und Dr. Elke Alsago (Fachgruppenleiterin) der Bundesfachgruppe Erziehung, Bildung und Soziale Arbeit als Gesprächspartner anwesend sein. Die Beschäftigten wollen damit die zuständigen Landesministerinnen und -minister dazu auffordern, Maßnahmen zu ergreifen, um die besorgniserregende Situation zu beenden und nachhaltige Veränderungen herbeizuführen. In Berlin hat die Forderung nach besseren Bedingungen in den Kitas ebenfalls eine hohe Relevanz. Die Hauptstadt kämpft schon seit Jahren mit einem akuten Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung. Aufgrund der steigenden Geburtenraten und hoher Zuzugszahlen konnte der Bedarf an Kita-Plätzen kaum gedeckt werden. Die Folge sind überfüllte Gruppen und längere Wartezeiten für Eltern. Zudem führten die angespannten Arbeitsbedingungen dazu, dass viele Erzieherinnen und Erzieher dem Beruf den Rücken kehrten, was den Personalmangel verstärkte. Die pandemiebedingten Einschränkungen haben die Problematik noch weiter verstärkt. Aufgrund von Infektionsschutzmaßnahmen mussten Kitas zeitweise schließen oder nur eine Notbetreuung anbieten. Dies führte zu noch mehr Belastung für die verbleibenden Beschäftigten und Zuschlagszahlungen konnten nicht immer gewährleistet werden. In der folgenden Tabelle sind einige Zahlen zur Situation in Berlin aufgeführt: | Jahr | Anzahl der Kitas in Berlin | Anzahl der Kita-Plätze | Personalschlüssel | |------|--------------------------|-----------------------|------------------| | 2020 | 1.172 | 160.366 | 1:4,5 | | 2019 | 1.150 | 154.558 | 1:4,6 | | 2018 | 1.123 | 145.312 | 1:4,8 | Die Tabelle verdeutlicht den Anstieg der Anzahl der Kitas und Kita-Plätze in den letzten Jahren. Dennoch ist der Personalschlüssel weiterhin unbefriedigend. Die Forderungen der Beschäftigten nach mehr Personal und besseren Arbeitsbedingungen sind daher verständlich. Die Übergabe der Gefährdungsanzeige ist ein weiterer Schritt, um auf die Probleme in der Kinderbetreuung aufmerksam zu machen und die Politik zum Handeln zu bewegen. Es bleibt abzuwarten, wie die zuständigen Ministerinnen und Minister auf die Forderungen reagieren werden und ob sich nachhaltige Verbesserungen abzeichnen. Die Kitabeschäftigten und ver.di werden weiterhin für bessere Bedingungen in den Kitas kämpfen und auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Quelle: - Informationen zur Kollektiven Gefährdungsanzeige: Link - Für inhaltliche Rückfragen: Dr. Elke Alsago, 0160/92894752
Quelle: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / ots

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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