Die Kaufkraft in Berlin und den meisten Brandenburger Landkreisen bleibt besorgniserregend niedrig. Laut einer aktuellen Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln belegt Berlin den undankbaren Platz 373 von 401 deutschlandweiten Regionen in Bezug auf die Kaufkraft. Das nominale Durchschnittseinkommen von 23.952 Euro ist belastet durch hohe Lebenshaltungskosten, die zu einer realen Kaufkraft von nur 22.511 Euro führen, wie [rbb24] berichtete. Der Landkreis Potsdam landet mit einem ähnlichen Schicksal auf Platz 380, während Frankfurt (Oder) mit dem neuntniedrigsten nominalen Einkommen von 20.985 Euro auf Platz 381 der Rankings steht.
Besonders im Fokus: Spree-Neiße
Einzige Ausnahme ist der Landkreis Spree-Neiße, der mit einem realen Einkommen von 26.502 Euro auf Platz 184 kommt. Hier beträgt das nominale Durchschnittseinkommen zwar nur 24.249 Euro, jedoch halten sich die Lebenshaltungskosten im Vergleich auf einem akzeptablen Niveau, was die Kaufkraft spürbar anhebt. Der Bundesdurchschnitt bei realem Einkommen liegt bei 25.790 Euro, was das Dilemma in vielbeschäftigten Städten wie Berlin und Potsdam weiter verstärkt, wie [Spiegel] anmerkte. In der Gesamtbewertung führt Starnberg in Bayern mit einer Kaufkraft von 35.392 Euro, was massive Unterschiede aufzeigt, die nicht nur auf Einkommen, sondern auch auf die Lebenshaltungskosten zurückzuführen sind.
Obwohl die Studienergebnisse alarmierend sind, zeigen sie auch, dass der Wohnbereich den entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität und relative Kaufkraft hat. Sobald die Wohnkosten herausgerechnet werden, fallen die Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen Deutschlands weniger drastisch aus, doch für die Bürger des Berliner Raumes bleibt die Verdrängung aus der Innenstadt und die steigenden Mieten ein drängendes Problem.