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Kampfstätte Soko116: Wie ein Jugendclub um sein Überleben ringt!

Die soziale Landschaft in Deutschland erfährt derzeit erhebliche Erschütterungen, insbesondere in Berlin und Dresden, wo drastische Kürzungen bei Jugend- und Sozialprojekten im Raum stehen. Im Jugendklub Soko116, gelegen im Soldiner Kiez in Berlin-Gesundbrunnen, sind die Auswirkungen dieser Einschnitte bereits spürbar. Sozialarbeiterin Juli berichtet von der alarmierenden Situation, dass die Kürzungen, die der Senat plant, den bereits arg strapazierten Etat gefährden. „Um in Zukunft Mitarbeiter tarifgerecht bezahlen zu können, reicht der finanzielle Topf dann nicht mehr für alle“, warnt sie und weist darauf hin, dass dies die Qualität der Angebote für die Jugendlichen erheblich beeinträchtigen könnte. Die Einrichtungen sind mehr als nur Freizeitangebote – sie sind essenziell für die soziale Integration und Unterstützung von Jugendlichen in einem angespannten Umfeld, wie rbb24 berichtet.

Besonders besorgt sind die Jugendlichen selbst, die den Soko116 als ihren Rückzugsort betrachten. „Wenn es das Soko nicht mehr gäbe, könnte ich nirgends hin“, äußert der 12-jährige Amos. Die Einrichtungen bieten einen Ort für Kreativität, Bildung und soziale Interaktion, und das vor dem Hintergrund einer erhöhten Jugendgewalt in der Region. Ein ähnliches Schicksal droht auch dem Projekt „Safe Dresden“. Die Stadt Dresden plant Kürzungen in Millionenhöhe, die unter anderem die Arbeit der Streetworker betreffen, die seit 2019 als Teil eines Projekts gegen Drogenkriminalität sowie soziale Isolation agieren. Sozialarbeiter Konstantin Rühle warnt, dass die Schließung dieses Projekts ab Januar 2025 Hilfsbedürftigen den Zugang zu dringend benötigten Unterstützungsangeboten entziehen würde, wodurch eine existenzielle Lücke entsteht, wie MDR berichtet.

Die Entscheidung der Stadt Dresden, die Mittel für soziale Projekte zu streichen, stößt auf großen Unmut und hat bereits zu Protesten geführt. Höhepunkt dieser Entwicklungen ist eine angekündigte Kundgebung auf dem Rathausvorplatz, bei der Eltern und Schulkinder gegen die Streichungen in der Schulsozialarbeit eintreten werden. Damit scheint der Kampf um soziale Unterstützung in beiden Städten an Dringlichkeit zu gewinnen, während die Menschen, die auf diese Hilfen angewiesen sind, um eine grundlegende Daseinsvorsorge fürchten müssen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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