In Berlin steigen die Infektionszahlen sowohl bei saisonaler Virusgrippe (Influenza) als auch bei Masern alarmierend an. Der Berliner Impfbeirat hat daher dringend zur Grippeschutzimpfung geraten, um schwerwiegende Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Diese Impfung ist für Angehörige der von der STIKO (Ständige Impfkommission) empfohlenen Risikogruppen kostenlos, wie berichtet von berlin.de. Die Experten empfehlen, die Gelegenheit in den kommenden Wochen, besonders um den Jahreswechsel, zu nutzen, da der Höhepunkt der Grippewelle meistens erst Ende Januar bis Mitte Februar erreicht wird.
Zusätzlich hat der Impfbeirat aufgrund steigender Masernfälle spezifische Empfehlungen veröffentlicht, die die Dringlichkeit von Masernimpfungen betonen. „Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten“, erklärte der Beirat in einer Stellungnahme, wie berliner-zeitung.de berichtete. Es sei entscheidend, noch ungeimpfte Personen, insbesondere Kinder bis zum 15. Lebensmonat, umgehend zu immunisieren. Der Anstieg der Masernfälle in Berlin ist besorgniserregend, mit 16 bestätigten Fällen allein in diesem Jahr, während es in früheren Jahren nur vereinzelt zu Erkrankungen kam.
Besondere Aufmerksamkeit gefordert
Die Impfbehörde hebt hervor, dass schwer erreichbare Gruppen, darunter Flüchtlinge in Unterkünften, gezielt angesprochen werden müssen, um sicherzustellen, dass auch sie Zugang zu Impfangeboten erhalten. Insbesondere nach Reisen sollte bei fieberhaften Erkrankungen eine Maserninfektion in Betracht gezogen werden, da die Ansteckungsgefahr durch Tröpfcheninfektion hoch ist. Die Impfpflicht für Masern, die seit März 2020 in Deutschland gilt, ist entscheidend, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Fachleute warnen davor, die Krankheit als harmlose Kinderkrankheit abzutun, da sie auch bei Erwachsenen schwerwiegende Komplikationen verursachen kann.