Am 17. September 2023 kam es zu einem spektakulären Farbanschlag auf das Berliner Wahrzeichen, das Brandenburger Tor. Zwei Frauen, Kathrin H. (29) aus Hamburg und Marlen S. (35) aus Lichtenberg, stehen nun wegen schwerer Sachbeschädigung vor Gericht. Der geschätzte Schaden durch ihre Aktionen, im Rahmen eines von der Gruppe „Letzte Generation“ initiierten Protests, beläuft sich auf etwa 115.000 Euro. Beim Angriff wurden sechs Sandsteinsäulen mit oranger und gelber Farbe besprüht, was in einem Hochsicherheitssaal des Amtsgerichts Berlin nun verhandelt wird, wie BZ Berlin berichtete.
Während der Verhandlung grinsen die Angeklagten auf der Anklagebank, während ihre Unterstützer in den Zuschauerreihen feixen. In ihren Aussagen betonen beiden Frauen, dass sie nicht an einer Beschädigung des Denkmals interessiert waren, sondern ihre Botschaften gegen die Klimakrise vermitteln wollten. Kathrin H. erklärt: „Die Umweltkatastrophe ist auch eine Krise der Gerechtigkeit, die Masse kann es sich nicht leisten, ihr zu entkommen!“ Ihre Mitstreiterin, Marlen S., fügt hinzu, dass sie symbolisch ökologische Fußabdrücke in den Farblachen hinterlassen wollte. Doch die Verteidigung fordert eine Aussetzung der Verhandlung. Dies geschieht unter dem Vorwand, dass in mehreren Bundesländern gegen Klimaaktivisten wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt werde, was eine Überprüfung der zuständigen Staatsanwaltschaft erfordere.
Gerichtliche Auseinandersetzung über Klimaschutzmaßnahmen
Die Amtsrichterin wird am 31. Januar bekannt geben, wie das Verfahren weitergeht. Es wird interessant sein zu beobachten, ob diese juristischen Auseinandersetzungen einen Präzedenzfall für ähnliche Aktionen von Klimaaktivisten darstellen. Die Frage der rechtlichen Verantwortlichkeit und die Grenzen des Protestes stehen somit im Raum, während die Diskussion um Klimaschutz und Aktivismus an gesellschaftlicher Brisanz gewinnt, wie auch in einem Buch über die deutsche Besatzung auf Kreta erwähnt wird. Dort werden gesellschaftliche Kämpfe und Widerstand gegen Autorität thematisiert, was die Relevanz der aktuellen Verhandlung unterstreicht. Mehr zu diesem Thema erfährt man in diesem Buch.Quelle.
BZ Berlin