Am 19. Dezember 2016 fand ein schrecklicher Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin statt, der seither das Leben vieler Menschen nachhaltig verändert hat. Jedes Jahr zu dieser Zeit kommen Überlebende und Angehörige der Opfer zusammen, um der schrecklichen Ereignisse zu gedenken. Wie die Berliner Zeitung berichtet, erinnert sich die Glühweinverkäuferin, die während des Anschlags vor acht Jahren vor Ort war, an diesen Tag als würde jeder Moment wieder lebendig werden. „Es ist wie ein Film, es kommt jedes Jahr wieder hoch“, erklärt sie, während der Markt im Hintergrund festlich beleuchtet bleibt.
Das Trauma ist auch für andere Überlebende spürbar. Agnes Guba, die ebenfalls fast ums Leben kam, leidet bis heute unter den psychischen Folgen des Anschlags. „Jedes Bild“, sagt sie, „ruft die Erinnerung hervor.” Begleiter Egbert Schmidt erhebt schwere Vorwürfe gegen die Behörden und äußert seine Wut über die schleppende Bearbeitung seiner Anträge auf Unterstützung. Er wartet seit Jahren auf eine angemessene Behandlung für seine Traumata, die durch das Geschehen verursacht wurden, was er als „unterlassene Hilfeleistung“ bezeichnet. Diese Stimmen hallen durch die Gedenkveranstaltung, die von Notfallseelsorgern begleitet wird. Justus Münster, der damals vor Ort war, berichtet über die bleibenden Bilder der Tragödie und die emotionale Unterstützung, die er und seine Kollegen den Opfern bieten können, wie der Spiegel berichtet.
Ein Ort des Gedenkens und der Trauer
Am Ort des Geschehens, wo viele Kränze und Lichter für die Opfer niedergelegt werden, wird die Atmosphäre von Trauer und Erinnerung dominiert. Doch nicht alle sind sich der Tragik bewusst; einige Verkäufer teilen ihre Beobachtungen, dass viele Weihnachtsmarktbesucher, offenbar abgelenkt von den festlichen Aktivitäten, wenig über den Anschlag sprechen. Die Vielfalt der internationalen Besucher wird ebenfalls hervorgehoben, während Deutsche anscheinend seltener anwesend sind. Währenddessen bereiten sich Redner auf die Gedenkveranstaltung vor, was den Kontrast zwischen den überlebenden Opfern und den Vertretern der Gesellschaft, die sich oft nicht mit den Erinnerungen der Überlebenden identifizieren können, verdeutlicht. Es bleibt zu hoffen, dass die Stimmen der Überlebenden gehört und die Erinnerungen nicht in Vergessenheit geraten.