Am Petriplatz in Berlin entsteht mit dem neuen Archäologischen Haus ein faszinierendes Zentrum, das die 800-jährige Stadtgeschichte erlebbar macht. Drinnen werden wertvolle archäologische Funde präsentiert, die Einblicke in die Anfänge Berlins geben. „Das ist Arbeit für Jahrzehnte“, erklärt Professor Matthias Wemhoff, Landesarchäologe und Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte, während die Vorbereitungen für die Eröffnung im Sommer 2025 auf Hochtouren laufen. Besucher können in den Werkstätten der Restauratoren hautnah miterleben, wie die historischen Objekte bearbeitet werden, was einem einzigartigen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart entspricht, wie [Berliner Zeitung](https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/schade-das-archaeologische-haus-ist-ein-banaler-bau-in-berlin-mitte-mit-grandiosem-inhalt-li.2282724) berichtet.
Einblicke in die Vergangenheit
Besonders beeindruckend sind die alten Fundamente der Cöllnischen Lateinschule im Untergeschoss, die die Besucher in die Zeit der Stadtgründung von vor 800 Jahren entführen. „Hier sind wir wirklich an den Anfängen der Stadt“, betont Wemhoff, während er auf die Fundamente zeigt, die von den ersten „Berliner“ stammen. Zudem wird das Ossarium, das die Gebeine von 500 Stadtbewohnern beherbergt, eine zentrale Rolle spielen. Diese Menschen wurden 2024 feierlich an ihren ursprünglichen Bestattungsort zurückgebracht, um ihnen eine würdevolle Ruhestätte zurückzugeben.
Doch während das Innere des Archäologischen Hauses vielversprechend aussieht, beurteilen Experten das äußere Erscheinungsbild eher skeptisch. Die abweisende Fassade und die uninspirierte Architektur stehen in scharfem Kontrast zu den historischen Funden im Inneren. Wemhoff äußert sich kritisch über den architektonischen Stil und vermisst ein besseres Gespür für das städtische Umfeld. Diese Überlegungen verdeutlichen die Herausforderung, das Weiße, das im Inneren des Gebäudes passiert, mit der äußeren Hülle zusammenzuführen, wie auch im [Tagesspiegel](https://www.tagesspiegel.de/berlin/das-leben-vor-800-jahren-der-berliner-trinkt-viel-bier-aber-ist-dem-suff-nicht-so-verfallen-wie-die-schwaben-429046.html) thematisiert wird.
Berliner Zeitung