Die Wiener Autorin Lili Grün, die 1942 von den Nazis im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet wurde, erlebt eine Wiederentdeckung durch die Lesung aus ihrem Buch “Alles ist Jazz” (Originaltitel: “Herz über Bord”) am Dienstag, den 19. März 2024, in der Heinrich-Schulz-Bibliothek in Berlin. Die Rezension der Neuen Zürcher Zeitung beschreibt das Werk als eine charmante Mischung aus Melancholie, Frechheit und Witz, ähnlich zu Werken von Kurt Tucholsky und Mascha Kaléko. Der Roman erzählt von dem turbulenten Leben junger Frauen im Berlin der 20er-Jahre, teilweise autobiografisch und mit viel Herz. Der Roman spielt im Berlin um 1930 und folgt der Geschichte der Wiener Schauspielerin Elli, die in einer Zeit der Wirtschaftskrise und Armut versucht, sich mit einer neuen Liebe und einem Kabarett-Kollektiv namens “Jazz” über Wasser zu halten. Die Lesung in der Heinrich-Schulz-Bibliothek wird von der Musikschule City West und der Bibliothek gemeinsam präsentiert und von einer Band musikalisch begleitet, bestehend aus Christof Griese (Saxofon), Tal Balshai (Klavier), Horst Nonnenmacher (Bass) und Leon Griese-Schoeneich (Schlagzeug). Die Veranstaltung verspricht eine interessante Mischung aus Literatur und Live-Musik und bietet den Zuhörern die Möglichkeit, das Werk einer vergessenen Autorin zu entdecken. Der Eintritt ist frei, was die Lesung für ein breiteres Publikum zugänglich macht. Es bietet sich die Gelegenheit, Literaturgeschichte mit lokaler Kultur zu verbinden und einen Abend voller Kunst und Unterhaltung zu genießen.
Quelle: www.berlin.de
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