In Berlin bahnt sich ein Böllerverbot für Silvester 2024 an. Angesichts von über 800 Verletzten im letzten Jahr, darunter auch viele Menschen durch gefährliche Knaller aus dem Ausland, fordern Umweltverbände und besorgte Bürger ein Ende der feierlichen Knallerei. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat sogar ein bundesweites Verbot gefordert und setzt auf moderne Alternativen wie Drohnenshows, um den Himmel ohne Krach und gesundheitliche Risiken erstrahlen zu lassen. Ihre Demos zeigen bereits, wie man an Silvester auch ohne Feuerwerk Freude haben kann, wie berliner-kurier.de berichtete.
Eine aktuelle Umfrage von BERLIN LIVE zeigt, dass viele Berliner der Idee eines Böllerverbots positiv gegenüberstehen. „In Paris funktioniert das auch,“ äußert sich eine Befragte und plädiert für mehr Sicherheit und weniger Tierleid. Auch Feuerwehr und Polizei sehen die bedenklichen Verletzungszahlen und die Umweltbelastungen durch Feinstaub als dringenden Anlass, Maßnahmen zu ergreifen. Besondere Böllerverbotszonen werden bereits in Bereichen wie dem Alexanderplatz und der Sonnenallee diskutiert, nach den massiven Problemen in den Vorjahren, wie auch berlin-live.de berichtete.
Doch nicht alle Berliner sind von einem Verbot überzeugt. Einige sprechen sich für ein kontrolliertes Feuerwerk aus, um die Schönheit der Tradition zu bewahren, während andernorts Kritiker des Feuerwerks noch härtere Maßnahmen fordern, um das gewaltsame Verhalten Einzelner einzudämmen. Bereits in der vergangenen Silvesternacht verletzte sich ein Jugendlicher durch eine illegale Böller-Explosion an der Hand. Die Stadtverwaltung plant nun verstärkte Kontrollen und Workshops, um Jugendliche über die Gefahren des Umgangs mit Feuerwerk aufzuklären. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die genauen Böllerverbotszonen festzulegen und das Sicherheitskonzept zu optimieren.