Berlin

Berlins Rufbus stirbt: Osten bleibt im Verkehr liegen!

In Berlin stehen Fahrgäste in den östlichen Bezirken vor einem Verkehrswende-Dilemma: Der Senat und die BVG beenden das Muva Flexible Fahrt-System, das einst als Hoffnungsträger für den öffentlichen Nahverkehr galt. Die Grünen kritisieren diese Entscheidung vehement, während BVG-Chef Henrik Falk es als „betriebswirtschaftliches Desaster“ bezeichnet. Das Projekt wird schon bis Ende Februar eingestellt, was bedeutete, dass viele Fahrgäste in der nächsten Zeit im Schneeregen stehen gelassen werden. Das On-Demand-Ridepooling-Projekt wurde in 2022 launcht, doch die Nutzung blieb hinter den Erwartungen zurück. In den letzten Monaten nutzten lediglich 160 Personen pro Tag den Dienst, während für ein funktionierendes Pool-Systems mehr Fahrgäste notwendig sind, wie die BVG feststellt, was zu seiner Absetzung führte, wie [Berliner Zeitung](https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/rufbus-muva-der-bvg-vor-dem-aus-die-fahrgaeste-im-osten-von-berlin-werden-im-schneeregen-stehen-gelassen-li.2289562) berichtet.

Die BVG plant, die Zukunft des Nahverkehrs in den Außenbezirken mit autonomen Kleinbussen zu revolutionieren. Dies könnte eine gänzlich neue Mobilitätsform darstellen, die laut Falk ohne ausreichend Testläufe bis 2027 nicht möglich ist. Senat und BVG bestätigen jedoch, dass ein zweiter Geschäftszweig, Muva Aufzugersatz, weiterhin bestehen bleibt. Ab März 2025 wird dieser Dienst nicht nur bei defekten Aufzügen aktiv sein, sondern auch für Fahrten bis zu fünf Kilometern zur Verfügung stehen. Aktuell ist jedoch auch dieses Angebot stark weniger gefragt – die Frage bleibt, ob es wirklich unter den aktuellen Bedingungen nachhaltige Alternativen bieten kann. Details für die Muva-Nutzung sind ebenfalls wichtig zu wissen: Ein gültiges VBB-Ticket ist erforderlich, und die Preise variieren je nach Strecke, wie [bvg.de](https://www.bvg.de/de/verbindungen/bvg-muva/flexible-fahrt) erklärt.

Berliner Zeitung

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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