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Berliner Kultur in Gefahr: 130 Millionen Euro Kürzungen drohen!

Die Kultur in Berlin steht am Abgrund! Die legendären Berliner Philharmoniker, die nach einer triumphalen Tournee durch die USA mit 23.000 begeisterten Zuschauern zurückgekehrt sind, sehen sich nun einer bedrohlichen Sparliste gegenüber. Es wurde bekannt, dass das Orchester auf der Streichliste des Senats steht und zwei Millionen Euro an Förderungen riskieren könnte, trotz einer überwältigenden Eigenfinanzierungsrate von über 60 Prozent. Als die Musiker in der Carnegie Hall auftraten, äußerten US-Medien, darunter die „New York Times“, ihren Unmut über die Kürzungen. Sie bezeichneten diese als „schlechte Nachricht“ für die Kultur nicht nur Berlins, sondern für die gesamte Welt. Der Intendant der Carnegie Hall, Clive Gillinson, ließ in einer eindringlichen Botschaft erklären, dass „Kultur das Herz der Stadt“ sei.

Kulturelle Zukunft in Gefahr

Angesichts der Sparmaßnahmen, die den Senat zwingen, insgesamt drei Milliarden Euro im Landeshaushalt einzusparen, zeichnen sich düstere Zeiten für die Kulturszene ab. Geplant ist, 130 Millionen Euro von den Geldern der Berliner Kultur abzuzweigen, was etwa zwölf Prozent des Budgets entspricht. Vertreter von Kulturstiftungen wie der Berlinischen Galerie und dem Bröhan-Museum sind fassungslos über die Kürzungen. In einem offenen Brief fordern sie ein durchdachtes Konzept für die künftige Kulturlandschaft, anstatt willkürlicher Einschnitte, die viele Sonderprogramme und wichtige Initiativen zur digitalen Transformation gefährden. „Konsolidierung ohne Konzept führt einfach nur in ein Abriss-Szenario“, wird kritisiert, und es bleibt abzuwarten, wie die Kulturstätten mit diesen massiven Einschnitten umgehen werden.

Die Berliner Philharmoniker müssen möglicherweise ihre Teilnahme am neu ins Leben gerufenen Kreuzberger Festival „Xberg & Du“, geplant für Oktober 2024, absagen, da auch die Jugendkulturinitiative auf der Streichliste steht. Die Kulturstätten und -institutionen stehen vor einem herben Rückschlag, der nicht nur die aktuellen Programme in Frage stellt, sondern auch weitreichende Folgen für die kulturelle Diversität in Berlin haben könnte, so die Befürchtungen der Verantwortlichen. Die Kultureinrichtungen in Berlin sehen sich vor dem Kollaps ihrer Strukturen, während der Senat um Ausgaben für Verkehr und Umwelt kürzt, anstatt nachhaltige Lösungen für die Kultur zu suchen, wie tagesschau.de berichtete.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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