In der Nacht zum 9. Dezember 2024 haben unbekannte Täter in Köpenick versucht, einen Geldautomaten zu sprengen. Nach Berichten von Berlin.de, drangen die Männer gegen 2.20 Uhr in ein Einkaufszentrum in der Pablo-Neruda-Straße ein. Nachdem sie die Eingangstüren aufgebrochen hatten, manipulierten sie einen Geldautomaten in einer dort befindlichen Bankfiliale. Zu einer tatsächlichen Explosion kam es jedoch nicht, da die Tatverdächtigen flohen, bevor sie ihre Pläne umsetzen konnten. Ein Fachkommissariat des Landeskriminalamts Berlin hat die Ermittlungen übernommen und sucht nach weiteren Hinweisen zu den Tätern.
Die Häufigkeit solcher Vorfälle hat bereits Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Bargeld an Bankautomaten. Wie Focus.de berichtet, haben immer mehr Banken, insbesondere Sparkassen und Volksbanken in ländlichen Gebieten, ihre Automaten nachts abgeriegelt. Kunden können zwischen 23 Uhr und 6 Uhr oft kein Bargeld abheben, was als Reaktion auf die steigende Zahl von Automatensprengungen nach 2021, in dem über 390 Fälle dokumentiert wurden, gesehen wird. Diese Sicherheitsmaßnahmen sollen die Bürger vor möglichen Überfällen während der Nachtstunden schützen und das Risiko, dass Unbeteiligte bei einem Überfall verletzt werden, minimieren.
Die Täter verwenden bei ihren mutmaßlichen Sprengungen hochexplosive Stoffe, um die Geldkassetten zu stehlen, wobei Beute von bis zu 100.000 Euro pro Tat möglich ist. In Anbetracht der Gefahr, die solche Aktionen mit sich bringen, wurde von Banken und dem Bundesverband deutscher Banken beschlossen, die Schließzeiten der Automaten auszudehnen. Neben Bankfilialen können Verbraucher auch an bestimmten Tankstellen, wie etwa Shell und Aral, Bargeld abheben, jedoch sind diese Angebote oft mit Gebühren verbunden, was sie für viele Kunden unattraktiv macht.