Nach fast 30 Jahren auf der Flucht haben die deutschen Behörden nun Anklage gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der linksextremistischen Gruppe „Das K.o.m.i.t.e.e.“ erhoben. Diese Organisation strebte mit Brand- und Sprengstoffanschlägen auf staatliche Einrichtungen gesellschaftliche Veränderungen an. Ein geplanter Anschlag auf ein Gefängnis in Berlin scheiterte, als eine Polizeistreife die Täter auf frischer Tat ertappte. Laut Berichten von B.Z. hatten die Männer Propan-Gasflaschen mit über 120 Kilogramm Sprengstoff beladen und selbst gebaute Zeitzünder vorbereitet. Sie entkamen, nachdem die Polizei intervenierte, und haben sich seither offenbar im venezolanischen Hinterland versteckt.
Zwei der Verdächtigen, Krauth und Walter, die heute 64 und 62 Jahre alt sind, leben laut Informationen auf Facebook ein scheinbar ruhiges Leben. Dies steht im krassen Gegensatz zu ihrer kriminellen Vergangenheit: Sie wurden beschuldigt, die kurdische Arbeiterpartei PKK durch ihre Attentate unterstützen zu wollen. Ein weiterer Verdächtiger, Heidbreder, wurde 2014 in Venezuela festgenommen, jedoch wurde das Auslieferungsersuchen Deutschlands abgelehnt. Er verstarb 2021 an Krebs.
Verjährung im Strafrecht
Das Thema Verjährung im Strafrecht ist komplex und spielt eine wesentliche Rolle in Fällen wie diesen. Wie Dr. Brauer Rechtsanwälte ausführen, ist es für einen Strafverteidiger entscheidend, die Verjährungsfristen genau zu kennen und zu berechnen. In diesem Fall könnte die lange Fluchtzeit der Täter möglicherweise die Verjährungsfristen beeinflussen. Der rechtliche Rahmen ermöglicht es, in bestimmten Fällen die Einstellung von Ermittlungen zu beantragen, falls die Verjährungsfrist überschritten wird. Dieser Aspekt könnte auch hier von Bedeutung sein, da Zeit gestohlen wurde und viele Verdächtige nie zur Rechenschaft gezogen wurden.
BZ Berlin
