Die Berliner Polizei blickt auf einen ereignisreichen Freitagabend zurück. Bei einer propalästinensischen Demonstration wurden insgesamt 14 Personen vorläufig festgenommen. Auslöser der Festnahmen waren unter anderem das Rufen verbotener Parolen sowie der Einsatz verfassungswidriger Symbole. Die Kundgebung mit rund 250 Teilnehmern fand unter dem Titel „Gegen den israelischen Genozid-Apparat in Gaza und Libanon“ am Potsdamer Platz statt.
Im Laufe des Abends wurden zwölf Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Delikte wie tätlichen Angriffs auf Polizeikräfte eingeleitet. Besonders auffällig war der Fall eines Mannes, der eine Flasche auf einen Polizeibeamten geworfen haben soll. Weitere Details finden sich auf welt.de.
Demonstrationsende und Eskalationen
Die Polizei musste die Versammlung gegen 20.30 Uhr vorzeitig auflösen. Der Grund: Die Stimmung der Demonstrierenden wurde zunehmend emotionaler, und die Versammlungsleiterin konnte keinen sichtbaren Einfluss mehr auf die Teilnehmer ausüben. Noch vor dem Beginn der Versammlung wurde ein 21-Jähriger festgenommen, der als Tatverdächtiger eines früheren tätlichen Angriffs auf Polizisten identifiziert wurde. Seine Teilnahme an der Kundgebung wurde untersagt.
Die Situation eskalierte weiter, als sich später am Abend in Berlin-Kreuzberg mehrere Dutzend junge Menschen versammelten und propalästinensische Parolen riefen. In der Falckensteinstraße attackierten sie einen Streifenwagen mit zwei Polizisten. Die Täter warfen Gegenstände gegen das Fahrzeug, wodurch eine Scheibe zerbrach und eine weitere beschädigt wurde. Glücklicherweise konnten sich die Polizisten unverletzt retten.
Unruhen und Sachschäden
Gegen 22 Uhr randalierte die Gruppe weiter entlang der Skalitzer Straße. Mehrere Baustellenabsperrungen wurden umgestoßen, E-Scooter auf die Straße geworfen und ein Toilettenhäuschen umgekippt und in Brand gesetzt. Zeugen berichteten, dass die Gruppe dabei weiterhin propalästinensische Parolen rief.
Die Polizei ermittelt nun wegen schweren Landfriedensbruchs. Es wird vermutet, dass die Aktionen eine Reaktion auf Israels Angriffe auf die Hisbollah im Libanon darstellen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußerte ihre Besorgnis über die zunehmende Gewaltbereitschaft innerhalb der propalästinensischen Community in Berlin. „Es besteht eine wachsende Bereitschaft, die Stadt in Schutt und Asche zu legen“, so die GdP. Die Aktionen würden zunehmend live in bekannten Internetportalen übertragen, was den Israel-Hass weiter schüre und Hamas und Hisbollah zugutekäme.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.welt.de.