Berlin im Aufruhr! Am heutigen Mittwoch haben die Botschafter der EU-Staaten eindrucksvoll ihre Zustimmung zu einem Vorschlag der EU-Kommission gegeben: Der Schutzstatus des Wolfes wird gesenkt! Ein Wendepunkt in der hitzigen Debatte um die Rückkehr des grauen Raubtiers in Europa?
Steffen Bilger, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hat sich unverblümt zu Wort gemeldet. "Wenn Bundesumweltministerin Steffi Lemke jetzt ihre Blockade gegen eine Lockerung des Schutzstatus des Wolfes aufgibt, dann zeugt das mehr von der Isolation, in die sie sich gebracht hat, als von Realitätssinn", betont Bilger.
Erster Schritt zur Regeländerung?
Doch was bedeutet diese Entscheidung für die Zukunft der Wölfe und vor allem für die Weidetierhalter? Bilger fordert ein entschlossenes Handeln: "Das Ziel der CDU/CSU-Fraktion bleibt ein aktives Bestandsmanagement. Die Wolfsbestände müssen begrenzt werden, damit es erst gar nicht zu Übergriffen auf Weidetiere kommt." Ein dramatisches Signal in einer Zeit, in der viele Landwirte bereits um ihre Existenz bangen.
Die Herausforderungen sind klar: Ein Handeln im Schadensfall kommt für die Weidetierhalter viel zu spät. "Artenschutz, der die realen Probleme der Menschen ignoriert, findet bei diesen keinerlei Unterstützung." Bilger kritisiert nicht nur die Verzögerungen im Bundesumweltministerium, sondern macht auch deutlich, dass die Weidetierhalter schnellere Lösungen brauchen, um künftige Tragödien zu vermeiden.
Hintergründe der politischen Debatte
Und die Diskussion bleibt nicht ohne Widerstand. Lemkes zähe Haltung gegen die Absenkung des Schutzstatuses für andere Tierarten, wie den Kormoran oder die Saatkrähe, wird scharf kritisiert. "Es ist unverständlich, warum sie hier weiterhin Widerstand leisten will", fügt Bilger hinzu. Ein starkes Signal der Unionsfraktion, die sich für einen pragmatischeren Ansatz im Artenschutz starkmacht.
Die CDU/CSU-Fraktion sieht sich als Vertreter der Volksparteien der Mitte und betont den Wert von Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung. Unter dem Vorsitz von Friedrich Merz setzt die Fraktion auf einen starken, demokratischen Rechtsstaat und eine soziale sowie ökologische Marktwirtschaft – Werte, die in dieser angespannten Debatte mehr denn je gefordert sind.