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Ungewöhnliche Tier-Sichtung in Brandenburg: Känguru auf einer Wiese entdeckt

Schon wieder wurde ein außergewöhnliches Tier in Brandenburg gesichtet – diesmal handelt es sich um ein echtes Känguru. Das Tier wurde am Montagnachmittag auf einer Wiese zwischen Werneuchen und Seefeld gesichtet, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Berlin im Landkreis Barnim.

Dominik Perplies, Urheber des Videos, filmte das Känguru, als es am Waldrand im Gras stand. Zuerst dachte er, es handele sich um ein Reh, aber als das Tier in hohem Tempo in Richtung Wald davonhüpfte, war klar, dass es sich um ein Känguru handelte. Perplies war mit einem Teleskoplader unterwegs, um einen umgefallenen Baum zu bergen.

Wildtierexperte Derk Ehlert bestätigte, dass es sich um ein Rotnackenwallaby handelt. In Brandenburg gibt es zehn Zoos und Tierparks, die solche Kängurus halten. Der nächste Zoo, der Rotnackenwallabys beherbergt, liegt etwa 30 Kilometer von der Sichtung entfernt in Eberswalde.

Interessanterweise sind solche Rotnackenwallabys in Brandenburg nicht geschützt und daher auch nicht meldepflichtig. Jeder darf ein solches Tier besitzen. Geschützte Arten müssen jedoch gemeldet werden. Laut Thomas Frey vom Landesamt für Umwelt (LfU) wurde seit Mitte der 1990er Jahre nur ein einziges geschütztes Känguru angemeldet, das jedoch bereits 2012 verstorben ist.

Aktuell wird das entlaufene Känguru nicht gesucht, zumindest nicht von den Behörden. Die Brandenburger Polizei hat dazu keine Informationen und ist nicht involviert.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Kängurus in Brandenburg entkommen sind. Im Jahr 2011 sind bereits fünf Fälle von ausgebüxten Kängurus bekannt geworden. Ein Känguru-Mama entkam mit ihrem Baby im Beutel von einem Hof in Derwitz und hüpfte sogar über die Autobahn A10. In Werder wurde im Januar ein entlaufenes Beuteltier gesichtet, das später tot in der Nähe einer Autobahnabfahrt gefunden wurde. In Frankenförde bei Luckenwalde wurde ein Busch-Känguru gesichtet, das schließlich von einem Tierarzt eingefangen und in eine Pflegefamilie gebracht wurde. Im Landkreis Märkisch-Oderland wurden innerhalb weniger Wochen drei Känguru-Babys vermisst, von denen vermutet wird, dass sie aus dem Beutel ihrer Mutter gestohlen wurden. In Wriezen wurde ein Känguru gestohlen.

Das entlaufene Känguru in Werneuchen wäre heute sieben Jahre alt, da Rotnackenwallabys eine Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren haben.

Siehe auch  Marc Stubenrauch steht vor dem Problem: Kein Elektriker findet sich, um seine PV-Anlage anzuschließen

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