Die Fahrzeugflotten von Polizei und Feuerwehr in Berlin werden nur langsam auf emissionsfreie Antriebe umgestellt. Von den insgesamt 2782 Fahrzeugen der Polizei stoßen lediglich 1 Prozent kein klimaschädliches CO2 aus. Das entspricht 27 Elektro- und 2 Wasserstoffautos. Weitere 105 Fahrzeuge verfügen über einen hybriden Antrieb. Dies geht aus einer noch unveröffentlichten Antwort der Innenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Grünen-Abgeordneten Vasili Franco hervor. Bei der Berliner Feuerwehr sind von den 962 motorisierten Fahrzeugen momentan 11 elektrisch und 4 fahren mit Wasserstoff. Das entspricht einem Anteil von 1,6 Prozent. Das Ziel der Innenverwaltung ist es, den Anteil der Fahrzeuge ohne CO2-Ausstoß bis Ende 2024 auf 4 Prozent zu erhöhen.
Auch die Neubeschaffungen halten sich laut den Angaben in Grenzen. Bei der Polizei sind von den geplanten 195 neuen Fahrzeugen im laufenden Jahr 160 Verbrenner, 5 elektrische Fahrzeuge und 30 Hybridfahrzeuge. Die Feuerwehr plant 89 neue Fahrzeuge, davon 83 Verbrenner und 6 elektrische Wagen.
Vasili Franco, Sprecher für Innenpolitik der Grünen-Fraktion, kritisiert die langsame Umrüstung auf einen klimaneutralen Fuhrpark bei Polizei und Feuerwehr. Das gesetzlich angestrebte Ziel eines weitestgehend emissionsfreien Landes-Fuhrparks bis 2030 scheint noch in weiter Ferne und die bisherige Umrüstung sei nicht mehr als Symbolpolitik.
Die Fahrzeugflotte von Polizei und Feuerwehr macht etwa ein Drittel des gesamten Fuhrparks des Landes Berlin aus. Elektrofahrzeuge sind für bestimmte Aufgabengebiete noch schwer oder gar nicht verfügbar.
Im Hinblick auf die Elektro-Ladesäulen hat die Feuerwehr 14 eigene Ladepunkte. Die Polizei besitzt aktuell 21 eigene Ladesäulen und plant im Laufe dieses Jahres die Installation von weiteren 34 Ladesäulen. Vasili Franco kritisiert, dass die Polizei Ende des Jahres mehr Ladesäulen als Elektrofahrzeuge zur Verfügung haben wird.