Die Immobilienbranche atmet auf! Ein neues Kapitel im deutschen Wohnungsbau steht bevor, denn das Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN) startet schon bald durch! Am 1. Oktober 2024 wird es offiziell losgehen und die Freude in der Branche ist greifbar. „Die Zinsverbilligung kann dem Wohnungsbau einen echten Schub geben“, sprudelt es aus Iris Schöberl, der Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses e.V. (ZIA).
Die Branchenakteure jubeln, denn im neuen KNN-Programm ist eine Finanzierung von bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten möglich! Doch nicht alles glänzt: Während 100.000 Euro pro Wohneinheit als max. Fördergrenze festgelegt wurde, wären 150.000 Euro laut Schöberl der Realität näher gekommen. „Bezahlbarer Wohnraum braucht in diesen Zeiten die ganze Kraft – da ginge mehr“, erklärt sie und fordert mehr Engagement für die Zukunft des Wohnungsmarkts.
Ein Programm mit Herausforderungen
Der ZIA hat auch ein wichtiges Detail zu verkünden: Dieses neue Förderprogramm wird nicht mit den strengen Auflagen fürEH 40 gekoppelt, sondern auf den weniger strengen EH 55 abgestellt. Die Nachweismethode wird über das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude Plus“ (QNG-Plus) erfolgen, was allerdings mit zusätzlichen Kosten und Bürokratie verbunden ist. Schöberl kritisiert: „Das ist mit unnötiger bürokratischer Extra-Planung verbunden.“ Zukünftige Bauherren müssen sich auf lange Wege einstellen, um die Anforderungen zu erfüllen.
Ein weiteres brisantes Thema bleibt die Verlässlichkeit der Zinssätze. Seit der Einführung des Programms „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) im März 2023 wurden die Zinssätze bereits mindestens 15 Mal angepasst! „Wir wollen die Bundesregierung überzeugen, dass Investoren mehr Planbarkeit durch verlässliche KfW-Zinssätze bekommen. Das ist auch für das Programm KNN sehr wichtig“, postuliert Schöberl mit Nachdruck. Die Branche braucht Stabilität, um im turbulenten Markt zu bestehen.
Wer steckt hinter dem ZIA?
Der ZIA ist der mächtige Spitzenverband der Immobilienwirtschaft und vertritt die Interessen von rund 37.000 Unternehmen! Mit über 34 Verbänden im Rücken sorgt der ZIA dafür, dass die Stimme der Immobilienwirtschaft laut und klar zu hören ist – sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Er ist nicht nur in Berlin aktiv, sondern auch in Brüssel, Wien und Zürich! Präsidentin Iris Schöberl steht an der Spitze und kämpft entschlossen für die Belange der Branche.
In Zeiten, in denen bezahlbarer Wohnraum dringend benötigt wird, setzen die Immobilienexperten große Hoffnungen in das KNN-Programm und wünschen sich schnelle, unbürokratische Lösungen. Doch die Fragen um die Finanzierung und die Umsetzung bleiben aktuell spannend. Es bleibt abzuwarten, ob die Erwartungen erfüllt werden können, und ob der Wohnungsbau tatsächlich den großen Schub erhält, den die Branche so dringend benötigt!