Die Verhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) bezüglich der Gehälter und Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte an Universitätskliniken gehen nur schleppend voran. Die TdL ist nicht bereit, den Forderungen der Ärzteschaft nachzukommen, was zu Frustration und Unzufriedenheit führt. Der Marburger Bund sieht sich daher gezwungen, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, betonte die Notwendigkeit einer Einigung und betonte, dass die Universitätsmedizin nicht hintenan stehen dürfe. Die Vorstellungen der TdL würden im Vergleich zu anderen Klinikträgern sogar zu einem größeren Abstand führen, was für die Ärztinnen und Ärzte in den Universitätskliniken inakzeptabel sei. Weitere Warnstreiks seien daher unausweichlich, solange fairere Bedingungen für Spitzenmedizin nicht zugestanden würden. Der Marburger Bund fordert in den Verhandlungen eine lineare Gehaltserhöhung um 12,5 Prozent sowie höhere Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit. Eine Neugestaltung der Regelungen zur Schicht- und Wechselschichtarbeit steht ebenfalls auf der Agenda. Der Tarifvertrag (TV-Ärzte) betrifft bundesweit über 20.000 Ärztinnen und Ärzte in 23 Universitätskliniken. In einigen Kliniken, darunter Berlin, Hamburg und Hessen, gilt der TV-Ärzte nicht, da dort andere Tarifverträge Anwendung finden. Die Unikliniken in Dresden und Mainz haben eigene Haustarifverträge, die vom Marburger Bund in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Landesverbänden verhandelt werden. In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Informationen zu den Verhandlungen und den betroffenen Universitätskliniken dargestellt: | Verhandlungspunkt | Forderung | | ---------------------------------------------| ---------------------------------- | | Gehaltserhöhung | 12,5 Prozent | | Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit | Höhere Zuschläge | | Schicht- und Wechselschichtarbeit | Neugestaltung der Regelungen | | Universitätskliniken | Anwendung des TV-Ärzte | Anwendung anderer Tarifverträge | Haustarifvertrag | |----------------------------|--------------------------------|-----------------------------------|----------------------------| | Berlin | Nein | Ja | Nein | | Hamburg | Nein | Ja | Nein | | Hessen | Nein | Ja | Nein | | Dresden | Ja | Nein | Ja | | Mainz | Ja | Nein | Ja | Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der TdL entwickeln werden. Sollte es zu keiner Einigung kommen, sind weitere Warnstreiks zu erwarten, die sich auf die medizinische Versorgung in den Universitätskliniken auswirken könnten. Die Forderungen des Marburger Bundes sind dabei nicht nur auf finanzielle Aspekte fokussiert, sondern beinhalten auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Ärztinnen und Ärzte. +----------------------------------------------------------------------------------------------------------+ | Bildquelle: iStock.com/unknown | +----------------------------------------------------------------------------------------------------------+
Quelle: Marburger Bund - Bundesverband / ots
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