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„Luftverschmutzung in Osteuropa: Dunkle Zahlen und verschleierte Messwerte“

Ein alarmierender Aufschrei aus Europa: Die Luftverschmutzung mit dem gefährlichen Dieselabgasgift Stickstoffdioxid (NO2) wird in mehreren Ländern systematisch verschleiert! Sensationelle Enthüllungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigen, dass die Behörden in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Kosovo und Rumänien die Augen vor der schockierenden Realität verschließen. Über 300 umfassende Luftqualitätsmessungen zwischen 2022 und 2024 bestätigen, dass die Belastung viel höher ist, als man uns glauben machen will.

An 64 geheimen Orten haben die Messungen der DUH viel höhere NO2-Werte offenbart als die offiziellen Daten der Behörden angeben. Das ernüchternde Ergebnis? An 55 Stellen wird der verbindliche EU-Jahresmittelgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. Die Frage drängt sich auf: Warum wurden die offiziellen Messstationen so weit entfernt von den tatsächlichen Belastungs-Hotspots platziert? Und wie viel Einfluss haben die Behörden dabei?

Kritik aus dem Windschatten

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch schlägt Alarm: „Bundesverkehrsminister Wissing setzt auf Neuwagen für Deutschland und exportiert schmutzige Diesel-Pkw nach Osteuropa, ohne das dahinterliegende Problem anzupacken.“ Die schockierende Wahrheit ist, dass mehr als 142.000 Menschen in der EU jährlich wegen der dreckigen Luft vorzeitig sterben! Die DUH fordert eine rigorose unabhängige Überprüfung aller offiziellen Messstationen in Europa, damit die Behörden nicht länger im Dunkeln tappen.

Der heute veröffentlichte Bericht „European Monitoring Station Check - Results of NO2 Measurements Across Europe“ ist Teil einer umfassenden Aktion, die von der DUH seit 2018 und in Partnerschaft mit lokalen NGOs in ganz Europa durchgeführt wird. Bislang wurden über 5.000 NO2-Messungen in 19 Ländern erhoben — eine beeindruckende Summe, die die Dringlichkeit des Themas unterstreicht.

Die Methode der Wahl

Die Messungen in dieser Untersuchung wurden durch sogenannte "Passivsammler" durchgeführt – ein Verfahren, das von Wissenschaftlern als akkurat bewiesen wurde und auch von staatlichen Behörden, wie in Nordrhein-Westfalen, verwendet wird. Ein Blick auf die Ergebnisse dieser kritischen Messungen jederzeit unter www.duh.de/no2airpollution.

Für die Bürger in Osteuropa könnte dies der erste Schritt zu einer gerechteren Behandlung sein, doch die Herausforderung bleibt gewaltig. Die Erkenntnisse sind nicht nur alarmierend, sie fordern uns alle auf, für die Wahrheit einzustehen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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