
Die CDU ist weiterhin die stärkste Partei in Berlin, während die SPD weiter an Zustimmung verliert, wie der aktuelle BerlinTrend zeigt. Laut einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag der rbb24 Abendschau und der „Berliner Morgenpost“ würden sich 29 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die CDU entscheiden, wenn am Sonntag die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus stattfinden würde. Die CDU hat somit ihren Erfolg bei der Wiederholungswahl im Februar noch weiter ausgebaut und ihre Regierungsansprüche unterstrichen. Allerdings sind die persönlichen Zustimmungswerte des CDU-Kandidaten Kai Wegner auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau, insbesondere im Vergleich zu seinen Vorgängern und anderen Regierungschefs in Bundesländern. Die Zufriedenheit der Berlinerinnen und Berliner mit dem von Wegner geführten Senat ist ebenfalls auf einem historischen Tiefpunkt. Nur 27 Prozent geben an, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Selbst unter den CDU-Wählenden sind mehr als die Hälfte unzufrieden mit der Arbeit des Senats. Die schwache Leistung der SPD als kleinem Koalitionspartner der CDU hat zu weiterem Vertrauensverlust bei den Wählerinnen und Wählern geführt. Die AfD hingegen ist so stark wie seit der Flüchtlingskrise 2016 nicht mehr. Sie hat 15 Prozent der Wählerstimmen erreicht und steht damit gleichauf mit der SPD auf dem dritten Platz. Die Grünen halten ihr respektables Wahlergebnis vom Frühjahr mit 19 Prozent und sind nun die klare zweitstärkste Partei. Die Linken verlieren hingegen weiterhin an Wählerunterstützung und landen bei 10 Prozent in den Umfragen. Die Struktur der Berliner Wählerschaft verändert sich, mit einer steigenden Anzahl von Nichtwählenden und unentschlossenen Wählern. Trotz des Erfolgs von CDU und AfD ist die Dominanz rechts der Mitte noch nicht in Sicht, da diese Parteien nur zusammen auf 48 Prozent kommen. Um Wahlen in Zukunft zu gewinnen, müssen die Parteien das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zurückgewinnen. Laut der Umfrage des BerlinTrends machen 35 Prozent der Befragten keine Angaben zu ihrer bevorzugten Partei und 13 Prozent wollen gar keine Partei wählen. Die Zahl derjenigen, die bewusst gegen die Wahl einer Partei entscheiden, hat sich im Vergleich zu früheren Umfragen verdoppelt. Insgesamt zeigt der BerlinTrend eine sinkende Zufriedenheit mit dem aktuellen Senat und eine zunehmende Unentschlossenheit bei den Wählenden. (Quelle: www.rbb24.de)