In einem leidenschaftlichen Appell verlangt die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) mehr Psychotherapie für Menschen in der Psychiatrie! Das Schicksal vieler Patient*innen steht auf der Kippe, denn auch während der wichtigen Anhörung zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags wird klar: Es muss schneller und kräftiger gehandelt werden!
„Wir fordern die doppelte Dosis Psychotherapie für Patient*innen in Psychiatrien. Für eine leitliniengerechte Behandlung sind 100 Minuten Einzelpsychotherapie pro Woche nötig“, erklärt BPtK-Präsidentin Dr. Andrea Benecke mit eindringlicher Stimme. Die alarmierende Realität? Die Mehrheit der Krankenhäuser scheitert kläglich daran, die grundlegenden Personalmindestvorgaben zu erfüllen. Die Patient*innen erhalten oft weit weniger als die geforderten 50 Minuten pro Woche, was sich verheerend auf ihre Genesung auswirkt.
Dringender Handlungsbedarf!
Der Aufruf zur Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung in der Psychiatrie könnte nicht dringlicher sein. „Für eine optimale Behandlung brauchen wir bundesweit rund 1.800 zusätzliche Vollzeitstellen in den Psychiatrien“, betont Benecke. Diese Stellen müssen dringend dotiert werden und könnten durch neueste Absolvent*innen des Psychotherapie-Studiums besetzt werden, die ihre Fachweiterbildung in den Kliniken absolvieren müssen.
Doch wo bleibt der Fortschritt? In vielen Bereichen der Psychiatrie bleibt die Personalsituation düster, was die Patient*innen im Stich lässt. „Mit der Krankenhausreform müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Psychiatrien zusätzliche Personalstellen und ausreichend Weiterbildungsstellen refinanziert bekommen“, fordert Dr. Benecke entschieden. Die Zeit drängt, und die Gesundheit der Patient*innen steht auf dem Spiel!
Der Appell der BPtK ist nicht nur ein Hilferuf, sondern ein Aufruf zum Handeln! Die Weichen für eine bessere psychotherapeutische Versorgung in der Psychiatrie müssen jetzt gestellt werden. Die Patient*innen verdienen ein Versorgungsnetz, das funktionert und sie nicht weiter im Stich lässt. Die Reform muss kommen, und sie muss stark sein!
In Berlin, im Zentrum der Gesundheitsreformen, ist nun jeder Schritt entscheidend. Die ursprünglich guten Absichten müssen in die Tat umgesetzt werden, andernfalls bleibt die Frage: Wer denkt an die Patient*innen, die darauf warten, endlich die Hilfe zu bekommen, die sie dringend benötigen?