Inmitten der globalen Spannungen zwischen Israel und Palästina setzen sich zwei Frauen, die aus verfeindeten Ländern stammen, für humanitäre Hilfe in Gaza ein. Tom Kellner, eine Israelin, und Seba Abudaqa, eine Palästinenserin, haben in Deutschland die Hilfsorganisation Clean Shelter gegründet, die sich um die Bereitstellung von Zelten, Trinkwasser und Toiletten für Menschen in Gaza kümmert. Ihre Freundschaft entstand nach dem verheerenden Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023, der in beiden Ländern tiefe Traumata hinterließ. Abudaqa verließ Gaza und lebt heute in München; Kellner kam 2014 nach Deutschland, um dem Konflikt zu entfliehen.Die Berliner Zeitung reportierte, dass beide Frauen ihre nichtpolitischen Ansätze verfolgt haben, um Menschen in Not zu helfen.
Im Zusammenhang mit der humanitären Krise, die sich infolge des Krieges entfaltet hat, äußerte sich auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. Während eines Bürgerdialogs forderten zahlreiche Bürger eine klare Positionierung der Bundesregierung bezüglich des Krieges in Gaza, der bereits zehntausende zivile Opfer gefordert hat. Trotz der initialen Solidarität mit Israel und dem Hinweis auf das Recht zur Selbstverteidigung wird der Druck auf die Regierung immer größer, die Verhältnismäßigkeit des israelischen Vorgehens zu hinterfragen. Baerbock betonte, dass diese Situation einen emotionalen Balanceakt darstellt und forderte ein Ende der Gewalt, da nicht nur Israel, sondern auch die Zivilbevölkerung in Gaza leidet.Wie die Berichterstattung von BR zeigt, wird der Ruf nach einer humanitären Lösung in der deutschen Debatte immer lauter.
Trotz der Schwierigkeiten, die Kellner und Abudaqa bei ihrer Arbeit erleben, ist ihr Engagement für die Menschen in Gaza ungebrochen. Ihre Organisation hat bereits 20.000 Menschen unterstützt, doch sie benötigen dringend mehr Ressourcen, um die Nothilfe ausweiten zu können. Die beiden Frauen entziehen sich dem Narrativ, dass Israel und Palästinenser Feinde sein müssen, und tragen aktiv zu einer humanitären Lösung des Konflikts bei. Diese Zusammenarbeit wird jedoch in Deutschland oftmals als politisches Statement wahrgenommen, was zeigt, wie komplex die Wahrnehmung von Freundschaft und Solidarität im Kontext eines jahrzehntelangen Konflikts ist.