Im Nordkiez von Berlin-Friedrichshain kam es kürzlich zu einem erheblichen Vorfall zwischen linksextremistischen Gruppen und den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr. In der Nacht zum Sonntag beobachteten die Beamten, wie vermummte Personen Pyrotechnik auf Häuserdächern zündeten und Ziegelsteine auf die Polizisten warfen. Außerdem wurde ein Balkon durch einen Böllerbrand beschädigt, wodurch der Löschvorgang der Feuerwehr nur unter Polizeischutz möglich war, wie Bild berichtete.
Die Situation eskalierte erneut am Donnerstagmorgen, als Feuerwehrleute gerufen wurden, um einen brennenden Müllcontainer an der Liebigstraße zu löschen. Die Einsatzkräfte wurden jedoch daran gehindert, ihre Arbeit zu verrichten, weil auf sie von den Dächern Pyrotechnik geworfen wurde. Laut Berichten von B.Z. hielten sich die Feuerwehrleute am Bersarinplatz bereit, während die Polizei selbst Hand anlegen musste, um die Kleinbrände zu löschen. Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, kritisierte die fortlaufenden Angriffe und Worte, dass solche Aktionen die Gefährdung von Menschen mit sich bringen und die Gegenwehr gegen staatliche Institutionen zeigen.
Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung eingeleitet, jedoch gab es bislang keine Festnahmen. Die damaligen Ausschreitungen scheinen in direkter Verbindung zu einem Großaufgebot der Polizei zu stehen, das aufgrund einer Meldung über eine bewaffnete Person in der Gegend geplant war. Anwohner berichteten von einem erhöhten Polizeieinsatz, der bis zur Durchsuchung eines Hauses an der Liebigstraße führte. Hier wurde ein Tatverdächtiger festgenommen und eine Schreckschusswaffe sichergestellt, was die Angespanntheit in diesem Kriminalitätsbelasteten Ort nur verdeutlicht.
BZ Berlin