In Brandenburg wurde ein tragischer Vorfall bekannt, bei dem ein Jagdhund von einem Wolf getötet wurde. Wie der rbb berichtet, geschah dies im Oktober 2024 in Glienig (Teltow-Fläming). Ein Gutachten des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB) hat ergeben, dass genetisches Material des Hundes zu einem männlichen Wolf lettischer Herkunft führt. Der Hund war während eines Einsatzes verschwunden und wurde später tot aufgefunden.
Die Ursachenermittlung für den Vorfall betont die steigende Problematik, die mit einem hohen Wolfsvorkommen in Brandenburg einhergeht. Das Ende 2023 dokumentierte Landesamt für Umwelt (LfU) verzeichnete 58 Wolfsrudel in Brandenburg, was einen Rekord darstellt. Diese Zunahme an Wolfsvorkommen hat bereits in der Vergangenheit zu Konflikten geführt, unter anderem mit Nutz- und Haustieren, und so fordert der LJVB weiterhin Maßnahmen gegen die wachsende Wolfspopulation. Bereits in April wurde ein weiterer Jagdhund in Potsdam-Mittelmark von einem Wolf angegriffen, überlebte jedoch, wie Pirsch berichtete.
Dr. Dirk-Henner Wellershoff, der Präsident des LJVB, betont die Dringlichkeit weiterer Maßnahmen und kritisiert die fehlende Klärung solcher Übergriffe durch das Landesamt für Umwelt. Er plädiert für eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht und fordert eine drastische Reduzierung der Wolfspopulation, um das Risiko von Angriffen auf Menschen und Haustiere zu minimieren. Der LJVB appelliert an die Öffentlichkeit, Vorsicht walten zu lassen und Hunde an der Leine zu führen, insbesondere in Gebieten, wo Wölfe gesichtet wurden. Jagdhundeführer sollten momentan keine Hunde in gefährdeten Einsatzbereichen einsetzen, um Übergriffe zu vermeiden.