Die Preisschraube dreht sich für Weihnachtsbaumkäufer! In diesem Jahr müssen Verbraucher mit einem Anstieg der Preise um bis zu zehn Prozent rechnen, wie Dr. Christian Mai, Inhaber des Werderaner Tannenhofs, bestätigte. Der Preis für eine Nordmanntanne, die bei den Deutschen besonders beliebt ist, liegt nun bei etwa zwei Euro mehr pro laufenden Meter. Grund für die Preiserhöhung sind gestiegene Kosten für Dünger, Personal und Bürokratie. Auf dem Werderaner Hof wachsen auf 60 Hektar rund 150.000 Nadelbäume, die pünktlich zur Weihnachtssaison verkauft werden. Der Trend geht klar hin zu einem früheren Kaufzeitpunkt: Über 40 Prozent der Käufer entscheiden sich mittlerweile, ihren Baum bereits vor dem zweiten Advent zu kaufen, als Teil des neuen „Adventsbaum“-Trends, wie Janina Teichmann, Sprecherin des Bundesverbands der Weihnachtsbaum-Erzeuger, erläutert.
Doch nicht nur in Werder müssen Baumkäufer tiefer in die Tasche greifen. Auch Philipp Wandel, ein Agrartechniker aus Kusterdingen, merkt die Preissteigerungen. Er hat in diesem Jahr die Preise für seine Weihnachtsbäume ebenfalls um drei bis fünf Euro angehoben, aufgrund gestiegener Einkaufskosten von den Plantagen. Eine 1,80 Meter hohe Nordmanntanne kostet jetzt 38 Euro. Die Kunden akzeptieren die Preiserhöhungen, da sie die Gründe verstehen: Höhere Produktionskosten und gesunkene Importzahlen von Weihnachtsbäumen sind weitere Faktoren, die die Preise nach oben treiben. Im Jahr 2022 wurden 1,8 Millionen Bäume importiert, was einen Rückgang von 24,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, wie das Statistische Bundesamt berichtet.
Wachsende Nachfrage und mögliche Preiserhöhungen
Die Nachfrage nach Weihnachtsbäumen bleibt ungebrochen, was das Preisniveau weiter beeinflusst. Eberhard Hennecke, Vorsitzender des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger, äußert sich besorgt über die Produktionsbedingungen der vergangenen Jahre, die durch Trockenheit und Hitze beeinflusst wurden. Diese klimatischen Veränderungen haben dazu geführt, dass viele junge Bäume nicht überlebt haben. Eine Nordmanntanne benötigt zehn Jahre, um zu wachsen, sodass sich mögliche Nachschubengpässe erst in Zukunft auswirken könnten. In Anbetracht der hohen Nachfrage könnte es im kommenden Jahr zu weiteren Preissteigerungen kommen, da der Weihnachtsbaum nach wie vor der Mittelpunkt vieler Festlichkeiten ist und unweigerlich zum Weihnachtszauber dazugehört, wie tagesschau.de berichtet.
Auf das Fest des Jahres wird trotz der steigenden Preise also nicht verzichtet, und die kleinen Preiserhöhungen scheinen für viele Käufer nebensächlich, solange der perfekte Baum im Wohnzimmer steht, der die besinnliche Zeit verkörpert.