Was macht Berlins Tierwelt einzigartig?

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Was macht Berlins Tierwelt einzigartig?

Was macht Berlins Tierwelt einzigartig?

 

Berlin beherbergt erstaunlich viele Tierarten zwischen Hochhäusern und Parks. Die deutsche Hauptstadt, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus urbanen und naturnahen Räumen überrascht, beherbergt über 20.000 wissenschaftlich dokumentierte Tierarten und entwickelt sich dabei zunehmend zum wichtigen Refugium für seltene Spezies, die in anderen Regionen bereits verschwunden sind. Die bemerkenswerte biologische Vielfalt resultiert aus dem harmonischen Zusammenwirken alter Grünflächen, verlassener Industriegebiete und moderner Naturschutzmaßnahmen. Von majestätischen Seeadlern, die über den Gewässern kreisen, über streng geschützte Fledermauskolonien in alten Gebäuden bis hin zu urbanen Füchsen, die nachts durch die Straßen streifen, zeigt sich hier eine faszinierende Koexistenz zwischen Mensch und Tier. Berlin zeigt, wie Großstädte bedrohte Arten schützen können.

 

Die städtische Tierwelt zieht sowohl aus naturbelassenen Bereichen als auch aus gezielter Betreuung und Fürsorge ihren Nutzen. Spezialisierte Anbieter wie fuetternundfit.de unterstützen Tierhalter dabei, ihre Haustiere optimal zu versorgen, was indirekt auch verwilderten Populationen zugutekommt. Moderne Fütterungskonzepte und Diätprodukte fördern die Gesundheit von Haustieren und entlasten wilde Tierpopulationen. Die Hauptstadt erhält ihr einzigartiges Ökosystem durch ausgewogene Haustierhaltung und aktiven Wildtierschutz.

 

Versteckte Wildnis zwischen Beton und Grün

 

Berlin schafft aus stillgelegten Bahntrassen und verlassenen Industrieflächen neue einzigartige Biotope. Der alte Flughafen Tempelhof wurde zur Steppe mit Feldlerchen und der Südgelände-Naturpark beherbergt 366 Pflanzenarten. Diese urbanen Wildnisgebiete entstehen oft unbeabsichtigt, entwickeln jedoch eine Eigendynamik, die Berlins vielfältige Tierwelt nachhaltig prägt.

 

Ruderalflächen entwickeln schnell komplexe Ökosysteme. Pionierpflanzen wie Natternkopf und Königskerze gedeihen hier und bieten Insekten sowie Vögeln Nahrung. Die spontane Vegetation dieser Areale, die sich ohne menschliches Zutun entwickelt und dabei erstaunliche Artenvielfalt hervorbringt, beherbergt oft mehr Arten als gepflegte Parkanlagen, welche trotz regelmäßiger Pflege und bewusster Gestaltung in ihrer biologischen Diversität deutlich eingeschränkter sind. Forscher haben auf nur einem Hektar brachliegender Fläche über 140 Pflanzenarten und mehr als 50 Schmetterlingsarten nachgewiesen.

 

Seltene Arten erobern die Metropole zurück

 

Die majestätischen Wanderfalken haben sich an 18 verschiedenen Brutplätzen im Stadtgebiet niedergelassen, einschließlich des Roten Rathauses und der Gedächtniskirche. Die prächtigen Raubvögel standen in den 1970ern vor dem Aussterben, nutzen heute jedoch Hochhäuser als perfekte Brutstätten.

 

Die erfolgreiche Rückkehr des Bibers in die städtischen Gewässer nach einer mehr als hundertjährigen Abwesenheit markiert einen außergewöhnlichen Triumph des modernen urbanen Naturschutzes. Mindestens 200 Exemplare dieser bemerkenswerten Nagetiere leben heute wieder an den Ufern von Havel und Spree, wo sie mit ihren charakteristischen Dämmen völlig neue Feuchtbiotope erschaffen, die zahlreichen anderen Tierarten zugutekommen. Die Aktivitäten der Biber unterstützen verschiedene Tierarten, darunter Eisvögel, Libellen und Amphibien in den neuen Lebensräumen. Einzelne Schlüsselarten lösen positive Kettenreaktionen aus und beeinflussen dadurch ganze Ökosysteme nachhaltig.

 

Anpassungsstrategien urbaner Wildtiere

 

Füchse nutzen Zebrastreifen und warten an Ampeln, während Wildschweine Spielplätze nach Essensresten durchsuchen. Die Tiere passen ihr Verhalten erstaunlich schnell an und vererben diese Fähigkeiten teilweise an ihre Nachkommen. Stadttauben passen ihre Brutzeiten an Großveranstaltungen an, weil dann mehr Nahrung vorhanden ist.

 

Fledermäuse, die sich über Jahrtausende an urbane Lebensräume angepasst haben, entwickelten hochspezialisierte Echoortungsfrequenzen, welche es ihnen ermöglichen, sich trotz des allgegenwärtigen städtischen Lärms, der durch Verkehr, Baustellen und andere anthropogene Geräuschquellen verursacht wird, präzise zu orientieren und ihre Beute erfolgreich zu lokalisieren. Forscher fanden heraus, dass städtische Populationen ihre Rufe um maximal 5 Kilohertz anheben, damit sie Verkehrslärm übertönen können. Im Sommer stehen besonders die Mauersegler und die Sommerhitze im Fokus der Aufmerksamkeit, da diese Vögel ihre Brutplätze an modernen Gebäuden oft verlieren.

 

Innovative Schutzkonzepte für urbane Biodiversität

 

Die Hauptstadt entwickelt innovative und wegweisende Programme, die speziell darauf ausgerichtet sind, ihre einzigartige und besonders schützenswerte Stadtnatur langfristig zu erhalten und für kommende Generationen zu bewahren. Das innovative Biotopverbundsystem der Hauptstadt vernetzt systematisch isolierte Grünflächen durch sorgfältig geplante ökologische Korridore, wodurch es den lebenswichtigen genetischen Austausch zwischen verschiedenen Tierpopulationen in urbanen Lebensräumen ermöglicht. Über 40 Kilometer grüne Wegeverbindungen durchziehen bereits das weitläufige Stadtgebiet der Hauptstadt, während weitere 80 Kilometer an ökologisch wertvollen Verbindungskorridoren sich derzeit in der konkreten Planungsphase befinden. Die Vernetzung der Lebensräume verhindert Inzucht und erhöht die Widerstandsfähigkeit verschiedener Arten gegen Umweltveränderungen.

 

Die Artenschutzprojekte in Berlin umfassen spezielle Maßnahmen für gefährdete Spezies. Dabei werden innovative Ansätze für gefährdete Arten eingesetzt.

 

• Nisthilfen an Brücken für Fledermäuse und Schwalben

• Wildtierkorridore unter Autobahnen mit spezieller Beleuchtung für sichere Tierquerungen

• Dachbegrünungen dienen als Ersatzlebensräume für Insekten

• Temporäre Wasserflächen auf Baustellen als Lebensraum für Amphibien

• Vogelschutzglas an öffentlichen Gebäuden verhindert tödliche Kollisionen

 

Besonders erfolgreich zeigt sich das innovative Konzept der "Animal-Aided Design", bei dem verantwortungsbewusste Architekten und Stadtplaner bereits von Anfang an, wenn erste Entwürfe entstehen, gezielt Lebensräume für bestimmte schützenswerte Zielarten einplanen, die in urbanen Gebieten heimisch sind. In neuen Wohnquartieren werden Brutplätze für Spatzen in die Fassaden integriert und Tiefgaragen bieten Überwinterungsquartiere für Igel. Diese Planungsphilosophie verbindet städtische Entwicklung und Naturschutz auf völlig neue Weise miteinander.

 

Berlins wilde Zukunft gestalten

 

Die deutsche Hauptstadt beweist durch ihre bemerkenswerte Artenvielfalt eindrucksvoll, dass moderne Großstädte keineswegs zwangsläufig zu grauen Betonwüsten verkommen müssen, sondern durchaus als schützenswerte Archen der urbanen Biodiversität fungieren können. Mit über 20.000 dokumentierten Tierarten übertrifft Berlin viele ländliche Regionen und setzt internationale Maßstäbe im urbanen Naturschutz. Die gelungene Eingliederung wildlebender Tierpopulationen in städtische Strukturen verlangt von beiden Seiten fortlaufende Anpassungsmaßnahmen. Tiere und Verwaltung passen sich gemeinsam an städtische Bedingungen an. Die Zukunft wird enthüllen, ob andere Großstädte dieses Berliner Modell zur Förderung städtischer Biodiversität übernehmen können.