Im Spremberger Stadtwald, im Spree-Neiße-Kreis, stehen große Veränderungen bevor: Der Windpark wird erweitert! Die Stadtverordneten haben am Mittwochabend beschlossen, den bestehenden Flächennutzungsplan beizubehalten und mindestens zehn zusätzliche Windräder zu errichten. Derzeit sind dort bereits 17 Windkraftanlagen in Betrieb. Diese Erweiterung ist entscheidend für die geplante Stromversorgung des „Referenzkraftwerks Lausitz“ (RefLau), das in der Nähe Sachsen errichtet werden soll. Der erzeugte Strom wird zur Herstellung von grünem Wasserstoff verwendet, und das gesamte Projekt soll unter realen Bedingungen das Zusammenspiel von Strom- und Wärmeversorgung testen. Ohne diese Windräder drohte ein Wildwuchs an Windkraftanlagen im Stadtgebiet, was die Stadt durch pflanzliche Richtlinien kontrollieren möchte, so rbb24.de.
Die Entscheidung war jedoch nicht ohne Widerstand: Bürger und Naturschützer protestierten vehement gegen den Ausbau des Windparks. Der Verein „Pro Natura“ initiierte eine Unterschriftensammlung, die über 4.000 Stimmen erbrachte. Dennoch wurde der Plan vorangetrieben, unter anderem auch, weil politische Fraktionen wie die AfD und Natura/UWG/BS eigene Anträge zurückzogen, um eine Blockade des bestehenden Flächennutzungsplans zu verhindern. Für die Stadt ist die Erweiterung nicht nur eine Möglichkeit, ihre Ziele in der erneuerbaren Energie zu erreichen, sondern auch ein finanzieller Vorteil: Die Stadt rechnet mit Pachteinnahmen von rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr über die nächsten 30 Jahre.
Wachstum in der Windkraftregion Kerpen
<pNicht nur in Spremberg tut sich etwas im Bereich Windenergie. In Kerpen wird ebenfalls der Bau neuer Windräder geplant. Die Pläne sehen vor, bis zu fünf große Windkraftanlagen in einer neu ausgewiesenen Windvorrangzone zu errichten, die zwischen der Bundesstraße B477 und der Bahnstrecke liegt. Ursprünglich wurde in dieser Region bereits 1996 der erste Windpark errichtet, doch technische Probleme führten dazu, dass dieser 2014 abgebaut wurde. Jetzt will die Stadt mit neuen Windkraftplänen auftrumpfen, um die Flächenvorgaben des Landes zu erfüllen. Die genaue Planung und Offenlage des Flächennutzungsplans sind bereits gestartet und sollen eine breite Diskussion über die Windkraftnutzung in Kerpen anstoßen, wie auf blatzheim-online.de berichtet wird.