In der Silvesternacht kam es in Berlin zu beispiellosen Ausschreitungen, die die Sicherheitskräfte vor enorme Herausforderungen stellten. Nach Angaben der Berliner Polizei wurden über 1000 „silvestertypische“ Straftaten registriert, wobei der Großteil auf Verstöße gegen das Waffengesetz und Körperverletzungen entfiel. Besonders besorgniserregend sind die vermehrten Übergriffe auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, bei denen mindestens 18 Beamte verletzt wurden, darunter ein schwer. Wie die Berliner Zeitung berichtete, wurden zahlreiche der Festgenommenen, viele aus einem „Migrantenmilieu“, im Alter von 18 bis 23 Jahren identifiziert.
Chaos und Gewalt in den Straßen
Die brutalsten Krawalle ereigneten sich laut Berichten in den Brennpunktvierteln von Kreuzberg und Neukölln, wo junge Männer, viele stark alkoholisiert, gegen die Ordnungshüter vorgehen. Die Polizeigewerkschaft DPolG fordert nun eine umfassende Aufklärung der Ereignisse und betont, dass junge Männer mit Migrationshintergrund in den Ausschreitungen überrepräsentiert sind. Rainer Wendt, der Bundeschef der DPolG, erklärte: „Es muss genau analysiert werden, woher diese Wut und Verachtung gegenüber Rettungsdiensten und Polizei kommt.“ Dies müsse als Grundlage für künftige Maßnahmen dienen, um solch gewaltsame Vorfälle zu verhindern, wie die FOCUS berichtete.
In der ersten Auswertung wurden in der Nacht 103 tatverdächtige Personen festgenommen, darunter 98 Männer und fünf Frauen. Die Polizei leitete zahlreiche Ermittlungsverfahren, insbesondere wegen Brandstiftung und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte, ein. Trotz der enormen Zahl an Festnahmen bleibt unklar, welche genauen Herkunftsverhältnisse die Täter haben. Berlins Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey, zeigte sich ob der Gewalt und Zerstörung tief erschüttert. Um die Gewalttaten in den Griff zu bekommen, sind, wie Experten anmerken, gezielte Maßnahmen über die reine Polizeiarbeit hinaus gefragt.