In Berlin-Kreuzberg kämpfen die Schüler der Kurt-Schumacher-Grundschule seit über einem Jahrzehnt mit einem untragbaren Schularrangement. Am Donnerstag versammelten sich 250 Kinder vor dem Abgeordnetenhaus, um mit lautem Protest auf die katastrophalen Bedingungen ihrer Schule aufmerksam zu machen. Die Schülerinnen und Schüler mussten das Hauptgebäude ihrer Schule, wegen gravierender Brandschutzmängel, bereits 2012 verlassen und sind seitdem im gegenüberliegenden Horthaus untergebracht. Diese missliche Lage, als „DER BER von Kreuzberg“ bezeichnet, lässt nicht nur Kinder, sondern auch Eltern und Lehrer verzweifeln. Der aktuelle Stand ist ernüchternd: Während die Schulhälfte und die Sporthalle seit 2022 endlich einsatzbereit sind, ruht die Sanierung des anderen Teils seitdem, da die Bauprojekte der benachbarten Modeschule und der Grundschule sich gegenseitig in die Quere kommen.
Demonstration fordert zügige Maßnahmen
Eltern und Schüler verlangen seit langem nach einer Lösung. Gülcan Yapici, die Elternvertreterin, ist frustriert und beklagt die schleppenden Prozesse: „Wir wollen, dass das beschleunigt wird! Was möglich ist, soll endlich gemacht werden.“ Trotz der Aussagen des Bezirks Kreuzberg-Friedrichshain, alle Konflikte seien gelöst und zwei Jahre für die Bauzeit eingeplant, bleiben viele skeptisch. Die Hoffnung, dass bald ein Ende der Provisorien naht, scheint gerade für die Kinder und deren Eltern ein ferner Traum zu sein, was sich auch in ihrem Protest äußert: „Wir kommen wieder“, rufen sie auf dem Rückweg zur Schule.
Parallel zu den Sorgen der Berliner Schüler erstrahlt das Parlamentsgebäude in Wien, ein Architekturjuwel und Ort der Demokratiegeschichte. Erbaut zwischen 1874 und 1884, erinnert es mit seinem klassizistischen Baustil an das antike Griechenland. Seit der Gründung der Republik Österreich 1918 dient es als Sitz der nationalen Gesetzgebung und hat in den vergangenen Jahrzehnten viele Zugehörige, darunter den Nationalrat und Bundesrat, beherbergt. Das Gebäude hat sich durch zwei Weltkriege hindurch bewährt, mehrere Renovierungen überstanden und ist heute nicht nur ein Symbol der politischen Stabilität, sondern auch ein Ort, an dem die Demokratie lebendig erlebt werden kann.
Die parallelen Schicksale von Schulen und Parlamenten zeigen, wie wichtig es ist, die Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft – Bildung und politische Teilhabe – zu sichern und weiterzuentwickeln. Wie bz-berlin.de berichtet, sind die Berliner Kinder fest entschlossen, für ihre Rechte einzustehen, während die Geschichte des Wiener Parlamentsgebäudes uns lehrt, dass durchhaltender Einsatz für demokratische Werte letztendlich zum Fortschritt führt, wie wienguide.org berichtet.