In der Silvesternacht erlebte der Stadtteil Schöneberg in Berlin einen verheerenden Vorfall, als eine sogenannte Kugelbombe explodierte. Anwohner berichtet von einem ohrenbetäubenden Knall, gefolgt von Schreien und panikartig flüchtenden Menschen, während Glassplitter von den Gebäuden regneten. In der Wohnung von Stephan V. wurden 15 Fenster zertrümmert und die Druckwelle war spürbar. Insgesamt wurden mehr als 100 Fensterscheiben in 38 Wohnungen beschädigt oder zerstört, und sieben Menschen, darunter ein Kind, verletzten sich bei diesem skandalösen Vorfall. Ein Video, das auf Social Media kursiert, zeigt den schrecklichen Moment der Explosion, bei der sogar Autoscheiben aus ihren Halterungen gerissen wurden, berichtet die Bild.de.
Schäden und Ungemach für die Anwohner
Die Pommern-Apotheke in Schöneberg blieb von den Auswirkungen nicht verschont: Ihr Schaufenster wurde in der Explosion zerstört, sodass ein riesiges Stück Holz die Auslage und den Innenraum abgrenzt. Apothekerin Roya Gharahghozlo ist frustriert über die langsame Reaktion von Versicherung und Hausverwaltung, wobei die Reparatur der Sicherheitsscheiben mehrere Wochen dauern kann. „Ich frage mich, wer mir die Umsatzeinbußen ersetzt“, äußert sie ihre Wut. Viele Anwohner, die vor der Explosion nichtsahnend in ihren Wohnungen waren, sind jetzt traumatisiert. „Wenn wir am Fenster gestanden hätten, wäre das ganz anders ausgegangen“, sagt Stephan V., der sich glücklich schätzt, unverletzt zu sein.
Der Vorfall hat zu einer wachsenden Debatte über die Gefahren illegaler Feuerwerkskörper, insbesondere Kugelbomben, geführt. Anwohner und Stadtpolitiker fordern ein sofortiges Böllerverbot, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, betonte die Notwendigkeit, den Tätern die volle Härte des Rechtsstaats spüren zu lassen. „Solche Zustände, dass hier Bürgerkrieg gespielt wird, sind nicht tolerabel,“ fordert er eine politische Reaktion auf die eskalierende Gewalt während der Silvesternacht, wie auf der Berliner Zeitung berichtet wird.