Im Berliner Stadtteil Wilmersdorf hat ein 25-jähriger Mann die Anklage wegen Totschlags zu erwarten, nachdem er im Juni einen 24-Jährigen mit einem Messer erstochen haben soll. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft Berlin, die von RBB24 übernommen wurden, geriet der Beschuldigte in einen Streit mit dem späteren Opfer, nachdem beide zusammen mit Bekannten Alkohol konsumiert hatten. In einem hitzigen Wortgefecht flogen zunächst Schnapsflaschen, bevor sich die Auseinandersetzung im Treppenhaus weiter zuspitzte. Der angeklagte Mann soll dabei mehrere Stiche in den Oberkörper des 24-Jährigen gesetzt haben, was zu dessen tragischem Tod führte.
Die Polizei entdeckte den Verstorbenen leblos im Hausflur eines Mehrfamilienhauses, während der Tatverdächtige kurz darauf in Bernau durch Polizeibeamte festgenommen werden konnte, nachdem ein Zeuge seine Informationen geteilt hatte. Sebastian Büchner, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, erklärte, dass die Schlichtung der Auseinandersetzung in der Wohnung des 24-Jährigen, gefolgt von einem brutalen Übergriff, die Tat motiviert hatte. Die Staatsanwaltschaft hat nun offiziell Klage vor dem Landgericht Berlin erhoben.
Zusätzliches Verfahren wegen Strafvereitelung
In einer weiteren gescheiterten Vertuschung wurde gegen einen 45-Jährigen Anklage erhoben, weil er versuchte, die Umstände eines Schussvorfalls zu verschleiern. Wie die Berliner Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung von berlin.de berichtete, verletzte ein 28-Jähriger während seiner Arbeit in einem von dem Mann betriebenen Festsaal einen Kollegen versehentlich mit einer gefundenen Schusswaffe. Anstatt den Vorfall ehrlich zu melden, gab der Betreiber fälschlicherweise an, dass der Verletzte Opfer eines Überfalls am S-Bahnhof Wedding geworden sei, um sowohl das Renomée seines Lokals zu schützen als auch den Schützen vor einer strafrechtlichen Verfolgung zu bewahren. Der Versuch, die Wahrheit zu kaschieren, führte schließlich zu einem Verfahren wegen Strafvereitelung.