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Ryanair streicht Flugrouten: Berlin, Hamburg und mehr in Gefahr!

Ryanair zieht die Notbremse: Die irische Billigfluggesellschaft kündigte an, ihr Flugangebot in Deutschland drastisch zu kürzen, und trifft damit vor allem den Hauptstadtflughafen BER sowie die Flughäfen in Hamburg, Dortmund, Dresden und Leipzig. Wie [Berliner Zeitung](https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/ber-ryanair-macht-drohungen-wahr-zuckerbrot-fuer-luebeck-peitsche-fuer-berlin-li.2288003) berichtet, wird Ryanair zum Sommer 2025 insgesamt sechs von 54 Flügen am BER streichen, darunter die Zielorte Brüssel, Kaunas und Krakau. Dies entspricht einem Rückgang um rund 20 Prozent bei den Sitzplätzen. Auch in Hamburg wird die Airline ihr Angebot um 60 Prozent reduzieren, was sechs von elf Routen betrifft. Wie [ZDF](https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/ryanair-weniger-fluege-deutschland-100.html) berichtete, wird dieses Maßnahmenpaket 22 Strecken in ganz Deutschland betreffen.

Ryanair-CEO Eddie Wilson sieht die Hauptursache für diese drastischen Entscheidungen in den überhöhten Kosten an deutschen Flughäfen, insbesondere in Bezug auf die Luftverkehrssteuer und die Flugsicherungsgebühren. Im Gespräch mit der Berliner Zeitung äußerte er, dass der Standort Deutschland nicht wettbewerbsfähig sei und forderte die Bundesregierung zur Senkung dieser Belastungen auf. „Die Flughäfen, die wenig kooperativ sind und hohe Gebühren verlangen, werden die Konsequenzen zu spüren bekommen“, so Wilson. Während die Flughäfen in Lübeck, Karlsruhe und Niederrhein positive Nachrichten von Ryanair erhalten, wie neue Verbindungen und zusätzliche Flugzeuge, bleiben Städte wie Dresden und Dortmund auf der Strecke.

Ryanair unter Druck

Die Entscheidung von Ryanair, sich aus mehreren deutschen Flughäfen zurückzuziehen, könnte weitreichende Folgen haben. Mehrere Branchenvertreter, darunter der Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften, Michael Engel, bestätigten, dass diese Entwicklung nicht überraschend sei und einen negativen Trend im deutschen Luftverkehr signalisiere. „Wir verlieren den Anschluss an andere europäische Märkte“, warnte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel. Zudem plant die Lufthansa-Tochter Eurowings, ähnlich wie Ryanair, ihr Angebot am Flughafen Hamburg zu reduzieren, was die ohnehin angespannte Lage am Standort zusätzlich verschärfen könnte.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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