In Brandenburg hat ein Erdbeben am 18. Oktober 2024 das Gebiet um Herzberg (Elbe-Elster) erschüttert. Um 12:50 Uhr registrierte das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz eine Stärke von 3,2 auf der Richterskala, was für die Region spürbar war. Trotz der Besorgnis, dass Nachbeben folgen könnten, blieb es nach dem ursprünglichen Beben überraschend ruhig, wie Jens Skapski von der Friedrich-Schiller-Universität Jena erklärte. Um das Phänomen besser zu überwachen, hatte die Universität vier mobile Seismometer-Stationen in den Gemeinden Schlieben, Fichtwald und Heideblick eingerichtet. Die Sensoren sollen bis Ende des Jahres weiter Daten sammeln, haben jedoch bisher keine weiteren Erschütterungen registriert.
Weitere Details zu Erdbeben
Erdbeben werden durch die Magnitude klassifiziert; Beben unter 3,0 sind kaum spürbar und treten täglichweltweit über tausendmal auf. Im Gegensatz dazu sind stärkere Beben, wie das in Herzberg, selten, aber potenziell gerecht gefährlich. Vorhersagen über den Zeitpunkt eines Erdbebens sind äußerst schwierig, und selbst moderne Warnsysteme geben oft nur eine Minute Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen. Beben mit einer Magnitude von 7,0 oder höher sind jährlich nur etwa 20 Mal zu verzeichnen und können katastrophale Schäden verursachen.
Die gesammelten Daten der Messstationen könnten wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie Erdbeben entstehen und sich verhalten, was für die Wissenschaft von großer Bedeutung ist. Das bisher eingetretene Ruhe könnte jedoch auch dazu führen, dass die Stationen bald wieder abgebaut werden, anstatt durch dauerhafte Einrichtungen ersetzt zu werden.