Die Potsdamer Bevölkerung muss ab nächstem Jahr mit höheren Kosten für Trinkwasser und Abwasser rechnen. Der Stadtrat hat diese Erhöhung in einer Sitzung beschlossen, wobei nur die Freien Wähler gegen den Vorschlag stimmten. Die Wasserpreise steigen nicht um die ursprünglich geplanten 30 Prozent, sondern nur um etwa 11 Prozent. Stadtbaudezernent Bernd Rubelt warnte jedoch, dass künftig sogar Steigerungen von bis zu 38 Prozent möglich sein könnten, da die Betriebskosten der Stadtwerke, insbesondere für Personal, Instandhaltung und Energie, gestiegen sind. Als Reaktion darauf plant die Stadtverwaltung, Einsparpotenziale innerhalb der „Energie und Wasser Potsdam“ (EWP) zu prüfen, um zukünftige Gebührenerhöhungen abzuschwächen, wie rbb24 berichtete.
Wirtschaftliche Daten im Blick
Zudem zeigen die neuesten Statistiken aus dem Statistischen Jahresbericht 2021 für Potsdam, dass die Stadt sowohl bei der Bevölkerung als auch bei den Wohnungen ein langsames Wachstum verzeichnet. Ende 2021 hatte Potsdam 183.401 Einwohner, was einem moderaten Anstieg von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Gesamtanzahl der Wohnungen stieg um 2.504 auf 94.109, wobei ein großer Teil im privaten Besitz ist. Das verlangsamte Wachstum ist für Oberbürgermeister Mike Schubert positiv, da es die Stadt vor Herausforderungen im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung bewahrt. However, die Stadt steht weiterhin vor der Aufgabe, den Wohnungsbau und die soziale Infrastruktur strategisch zu gestalten, um sowohl den Bedürfnissen der Bürger als auch den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden, wie die MAZ berichtet.
Zusätzlich gibt der Bericht Einblick in den Umweltbewusstseins der Bevölkerung: Der Wasserverbrauch pro Kopf ist gesunken und liegt nun unter 120 Litern täglich. Dies zeigt, dass die Potsdamerinnen und Potsdamer zunehmend umweltfreundlich leben. Gleichzeitig stiegen die Zahlen für E-Pkw im Stadtgebiet signifikant, was zeigt, dass auch im Verkehr eine Wende in Richtung umweltfreundlicherer Mobilität vollzogen wird. Die Stadt spricht sich auch für Maßnahmen zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs aus und plant, die Attraktivität von öffentlichem Nahverkehr zu steigern.