Roland Weber, der in Berlin bekannte Anwalt, hat am Freitag einen wichtigen Schritt in seiner Karriere gemacht, indem er in einem Prozess zum tödlichen Parkplatzstreit gerade noch als Opferanwalt der Mutter des ermordeten William C. fungierte. Während er diesen tragischen Fall verhandelte, erhielt er aufregende Neuigkeiten: Am Abend verkündete das Bundesjustizministerium, dass Weber zum neuen Bundesopferbeauftragten ernannt wurde. In dieser Position wird er Ansprechpartner für die Opfer des verheerenden Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember, bei dem fünf Menschen, darunter auch ein neunjähriger Junge, getötet wurden. Er folgt auf Pascal Kober von der FDP, der aufgrund des Regierungswechsels im vergangenen Jahr sein Amt aufgeben musste, wie die Berliner Zeitung berichtete.
Mit über 15 Jahren Erfahrung als Opferbeauftragter in Berlin bringt Weber umfangreiche Expertise und Engagement für die Belange von Verbrechensopfern mit in seine neue Rolle. Er war der erste Rechtsanwalt, der in Deutschland diese spezielle Position innehatte und hat bereits nach ähnlichen Vorfällen, wie dem islamistischen Anschlag am Breitscheidplatz in Berlin, aktiv an der Verbesserung der Hilfsangebote gearbeitet. Am Weihnachtsmorgen dieses Jahres war Weber voller Hoffnung auf besinnliche Feiertage. Leider wurde sein Plan durch den erschütternden Anschlag in Magdeburg jäh unterbrochen. Unmittelbar nach dem Vorfall reiste er mit Pascal Kober dorthin, um die Unterstützung für die über 500 Betroffenen des Anschlags zu koordinieren, wie die Anwaltsgeschichte ergänzte.
Weber, der für seine ruhige und mitfühlende Art bekannt ist, hat in den letzten Jahren zahlreiche Hinterbliebene bei tragischen Tötungsdelikten vertreten und ist entschlossen, auch weiterhin Hilfe zu leisten, insbesondere für die Mutter von William C. während des gesamten Strafverfahrens. Trotz seiner neuen Verpflichtungen plant er, den ihm anvertrauten Opfern beizustehen und ihre Anliegen in der politischen Diskussion einzubringen.