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Kreuzberg kämpft: Droht UVR die endgültige Schließung?

Im Berliner Kreuzberg kämpft das nachhaltige Modelabel UVR Berlin ums Überleben. Nach der Insolvenz im November 2023, die durch einen Pandemie-Kredit von über einer halben Million Euro und stark steigende Energiekosten verursacht wurde, steht das Unternehmen vor der Herausforderung, mindestens 450.000 Euro für eine Rettung zu mobilisieren. Trotz der dramatischen Situation bleibt das Geschäft eine Oase für Modebegeisterte, wie die herzlichen Aufrufe im Verkaufsladen beweisen, wovon die Berliner Zeitung berichtete.

Die Geschäftsführerin Anna Schieber, die seit über zwölf Jahren Teil des Unternehmens ist, hat sich entschieden, das Unternehmen nicht aufzugeben. „Das war eine totale Hauruckaktion“, erklärt Schieber, die mit ihrem Team eine Vielzahl an Maßnahmen ergriffen hat, um die Überlebenschancen von UVR zu erhöhen, darunter Social-Media-Kampagnen, Flyer für Kunden und eine GoFundMe-Kampagne, die bis zum 10. Januar fast 10.000 Euro generieren konnte. Aktuell stehen die Zeichen auf Hoffnung, denn UVR führt Gespräche mit sechs potenziellen Investoren, die durch die Aufrufe auf Social Media und die Aufmerksamkeit der Presse auf das Unternehmen aufmerksam wurden.

Nachhaltige Mode mit Vision

UVR Berlin, seit den frühen 90er Jahren aktiv, legt großen Wert auf nachhaltige Mode und produziert ihre Kollektionen in Europa. Die Designs werden lokal in Berlin kreiert, während die eigentliche Produktion in Ländern wie Portugal, Polen und Griechenland erfolgt. „Die Kollektion wird für normale Menschen gemacht, die sich gerne ein bisschen individueller anziehen, aber nicht zu speziell“, so Schieber weiter. Das Unternehmen plant zudem, sich als eigenständige Marke stärker am Markt zu positionieren und die Verkaufsstrategie zu überarbeiten, um eigene Produkte in den Filialen vorrangig anzubieten.

Bis Mitte Januar muss die Finanzierung für die Zukunft von UVR gesichert sein. Auch wenn die ersten Zusagen von Investoren positiv erscheinen, bleibt die Lage unsicher. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Unternehmen, das 30 Jahre überlebt hat, jetzt scheitern könnte“, sagt Schieber mit Optimismus. Diese ungewisse, jedoch kämpferische Haltung zeigt, dass das Team bereit ist, alles zu geben, um die Geschichte von UVR fortzuschreiben. Die Optimismus und das Engagement des Unternehmens sind unverkennbar, und Schieber bleibt fest davon überzeugt, dass UVR Berlin eine Zukunft hat, die es wert ist, gekämpft zu werden, wie auch direkt von UVR Berlin selbst dokumentiert.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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