Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird ab dem 27. Januar 2025 alleine das zentrale Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus durchführen. Dies gab die Stiftung auf Anfrage von rbb|24 bekannt. Während bisher der Landtag an den Gedenkveranstaltungen beteiligt war, übernimmt die Stiftung nun die vollständige Verantwortung, um die Einladung von Teilnehmern zu steuern. Hintergrund sind Auseinandersetzungen über die Teilnahme von Vertretern der AfD, die aufgrund von Äußerungen, die die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosen, umstritten sind.
Axel Drecoll, der Leiter der Stiftung, erklärte, dass man sich mit verschiedenen Opferverbänden einig sei, AfD-Politiker von den Gedenkfeiern auszuschließen, da diese die Erinnerungskultur gefährdeten. Der Verfassungsschutz stuft wichtige Vertreter der AfD als rechtsextrem ein, was die Entscheidung weiter legitimiert. Am Gedenktag wird eine Veranstaltung an der Gedenkstätte Sachsenhausen stattfinden, bei der Schülerprojekte vorgestellt und Kränze niedergelegt werden. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) wird eine Ansprache halten, wie die Stiftung berichtete.
Die Mission der Stiftung
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, die seit 1993 existiert und ihren Sitz in Oranienburg hat, setzt sich dafür ein, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und anderer Gewaltherrschaften lebendig zu halten und lässt dabei Gedenkstätten wie die in Sachsenhausen und Ravensbrück verantwortlich. Gemäß ihrer Vereinsatzung ist es ihre Aufgabe, die Auseinandersetzung mit diesen dunklen Kapiteln der Geschichte zu fördern und ein angemessenes Gedenken zu garantieren. Dies beinhaltet auch die Aufarbeitung der Geschehnisse, die während des Nationalsozialismus und in der Zeit der sowjetischen Besatzung stattfanden, so Wikipedia.
Ein weiteres Ziel der Stiftung ist es, die historische Bildung zu verbessern, indem sie Ausstellungen und wissenschaftliche Forschungen initiieren. Die Bedeutung dieses Gedenkens wird durch die zukünftige Ausrichtung und die Unabhängigkeit der Stiftung gestärkt, die es ermöglichen soll, ein respektvolles und würdiges Gedenken ohne politische Einflussnahme zu verwirklichen. Die Veranstaltungen ganzer Generationen werden nun durch eine Stiftung gefördert, die nicht nur das Erbe der Vergangenheit bewahrt, sondern auch einen Blick in die Zukunft wirft.