Im Vorfeld des Jahreswechsels hat sich eine signifikante Bewegung gegen den Verkauf von Silvesterfeuerwerk in Deutschland gebildet. Einige Edeka-Filialen setzen auf einen Boykott von Böllern und Raketen und ziehen damit landesweit die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Münchner Händler, der auf das lukrative Geschäft verzichtet, erklärt: „Wir verzichten den Kindern, den Tieren, der Umwelt zuliebe auf jede Menge Umsatz, aber wir wollen ein Vorbild sein und hoffen auf viele Nachahmer“, berichtet BERLIN LIVE.
Umweltbewusstsein im Vordergrund
Drei Edeka-Filialen in München, speziell die in Trudering-Riem, Ramersdorf-Perlach und den Riem-Arcaden, haben sich entschieden, keine Feuerwerkskörper zu verkaufen. Der Händler gibt zu, dass dieser Verzicht in diesem Jahr mehrere zehntausend Euro an potenziellen Einnahmen kosten wird, zeugt jedoch von einem wachsenden Bewusstsein für Umwelt- und Tierschutz. Der Trend wird auch durch zahlreiche positive Rückmeldungen der Kunden auf Facebook unterstützt, die die Entscheidung des Händlers loben. Auch in anderen Regionen, wie in Rheinland-Pfalz und Berlin, nehmen Edeka-Filialen ähnliche Schritte vor. In Städten wie Bad Sobernheim, Meisenheim und Rockenhausen hängt der Slogan „Spenden statt Böllern“ an den Wänden, wobei Edeka statt Feuerwerksverkäufen eine Spendenaktion für Tierheime anbietet, wie DER WESTEN berichtet.
Die Gründe hinter diesem Boykott sind tiefgreifend. Der Münchner Händler hat persönlich traumatische Erinnerungen an Feuerwerk aus seiner Kindheit als Kriegskind und erhebt damit eine Stimme für viele, die aus ähnlichen Gründen ein Feuerwerksverbot unterstützen. „Ich bin ein Kriegskind, bei mir wecken Böller und Raketen böse Erinnerungen“, erklärt er und teilt seine Hoffnungen, dass mehr Händler diesem positiven Beispiel folgen werden.