Die Rückkehr des angeblichen Paten von Berlin, Mahmoud Al-Zein, könnte bereits im Sommer 2025 Realität werden. Laut Berichten von Berlin Live wurde einem Gerichtsurteil zufolge seine ursprünglich siebenjährige Einreisesperre auf viereinhalb Jahre verkürzt. Der Clan-Boss hatte die Sperre angefochten, nachdem er 2021 in die Türkei geflüchtet war, um einer Abschiebung zu entkommen. Neben mehreren kriminellen Aktivitäten ist Al-Zein vor allem für den berüchtigten Überfall auf das KaDeWe im Jahr 2014 bekannt, bei dem Schmuck im Wert von über 800.000 Euro entwendet wurde.
Obgleich die gerichtliche Entscheidung ihm theoretisch eine Rückkehr nach Deutschland ermöglichen könnte, gibt es bedeutende Hürden. Gerichtsleiter Stephan Groscurth betonte, dass die Aufhebung der Einreisesperre nicht bedeutet, dass Al-Zein automatisch Anspruch auf Rückkehr hat. Vielmehr muss er als normaler türkischer Staatsbürger ein Visum beantragen, bei dem geprüft wird, ob strafrechtliche Verurteilungen gegen ihn vorliegen, die eine Einreise weiterhin verhindern könnten, wie Bild.de berichtete.
Mahmoud Al-Zein wird als einer der obersten Clan-Bosse in Deutschland angesehen, mit etwa 3.000 Mitgliedern und jahrzehntelanger Führung über ein kriminelles Netzwerk, das in Drogen- und Gewaltkriminalität verwickelt ist. Seine kriminelle Karriere in Deutschland begann in den 80er Jahren, nachdem er als angeblich staatenloser Kurd in das Land einreiste. Seitdem hat er sich ein Imperium aufgebaut, was dazu führte, dass er über 70 Mal als Tatverdächtiger und elfmal verurteilt wurde. Die Entscheidung des Gerichts könnte somit bedeuten, dass ein weiteres Kapitel in der kriminellen Geschichte des Al-Zein-Clans aufgeschlagen wird.