Die Brandenburger CDU hat mit Uwe Feiler ihren Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im Februar 2025 nominiert. Bei einer Landesvertreterversammlung in Potsdam-Hermannswerder wurde der 59-Jährige, der bereits seit elf Jahren im Bundestag sitzt, mit 103 von 115 Stimmen zum ersten Platz der Landesliste gewählt, wie rbb 24 berichtet. Feiler ist überzeugt, dass die CDU einen Politikwechsel in den Bereichen Wirtschaft, Energie, Infrastruktur, innere Sicherheit und Arbeitsmarkt herbeiführen kann. Insbesondere betonte er den Willen, die Atomenergie wieder einzuführen und die Wehrpflicht zu rehabilitieren.
Feiler sprach sich klar für eine Rückkehr der CDU in die Regierungsverantwortung aus. Zum aktuellen Stand der Umfragen erklärte er, dass die CDU in Brandenburg gegenwärtig auf 21 Prozent der Stimmen komme, was sie knapp vor der SPD mit 19 Prozent platziere, jedoch hinter der AfD, die auf 30 Prozent kommt. Auf dem zweiten Listenplatz wurde Knut Abraham gewählt, gefolgt von Saskia Ludwig, die im Falle eines Bundestagsmandates ihr Landtagsmandat niederlegen würde, wie der Nordkurier berichtet. Feiler kündigte an, dass die CDU in allen zehn Brandenburger Wahlkreisen direkt gewinnen wolle und plädiert für ein Ende der Koalitionsdebatten: „Wir schauen auf uns – CDU pur“.
Die Nominierung von Feiler markiert einen wichtigen Schritt für die Brandenburger CDU, die sich nach eigenen Angaben aus der Oppositionsrolle heraus um Sichtbarkeit und Einfluss bemühen möchte. Der Landes- und Fraktionschef, Jan Redmann, übte scharfe Kritik an der neuen Koalition aus SPD und BSW und beschreibt die vergangene Landtagswahl als „enttäuschend“. Dieser Prozess der Selbstkritik soll dazu dienen, künftig konstruktiver und weniger populistisch, etwa bei Themen wie Bildung und innere Sicherheit, anzutreten.