Die Schattenseite des Einkaufens bei Aldi: Eine Insiderin hat kürzlich über den enormen Druck berichtet, dem die Kassierer im Discounter ausgesetzt sind. Laut ihrer Schilderung gibt es einen Zähler an den Kassen, der genau überwacht, wie schnell die Waren gescannt werden. „Du solltest auf über 3.000 Anschläge pro Schicht kommen. Liegt man darunter, gibt’s einen roten Vermerk“, so die Kassiererin. Dieser Zähler dient nicht nur der Statistik, sondern ist gleichzeitig ein Instrument zur Kontrolle der Mitarbeiter. Dieser Druck führt dazu, dass viele Kunden ihre Waren hastig in den Einkaufswagen werfen, während die Kassierer versuchen, Schritt zu halten.
Stress und psychische Belastung
Wie derwesten.de berichtet, leiden viele Mitarbeiter nicht nur physisch unter dieser Belastung, sondern auch psychisch. Nicht selten brechen Kassiererinnen in Tränen aus, so der Bericht. Der Stress wird durch das ständige Bemühen, freundlich zu bleiben, noch verstärkt. „Es tut uns leid, aber der Stress ist kaum auszuhalten. Und trotzdem müssen wir freundlich bleiben“, bringt es die Mitarbeiterin auf den Punkt. Das Kramen nach Kleingeld der Kunden schlägt sich zudem ebenfalls auf die ohnehin knappe Zeit der Kassierer nieder. „Jede Sekunde wird gezählt“, so die Insiderin weiter und zeigt damit den immensen Druck auf, der in den Marktfilialen herrscht.
Aldi selbst behauptet, motivierte Mitarbeiter seien das Rückgrat des Unternehmens. Doch die Realität hinter den Kulissen scheint eine andere zu sein. Die atmosphärische Anspannung, die die Mitarbeiter erleben, betrifft offenbar auch die Kunden. Auch wenn Aldi hohe Anspruch an die Schnelligkeit hat, bleibt die Frage, zu welchem Preis bleibt die Kundenzufriedenheit gewahrt, während die Angestellten unter immensem Druck leiden müssen, wie die Aldi-Kassiererin berichtet.